Kleiner kann ein Rückruf nicht ausfallen: Supersportwagen-Hersteller Koenigsegg musste in den Staaten einen einzigen Agera zurückrufen. Aus gutem Grund.
Washington – In der GM-Chefetage werden angesichts dieser Meldung Tränen fließen. Dort, wo man seit Beginn eines gewissen „Zündschloss-Debakels“ bereits 29 Millionen Autos zurückrufen musste, kann dieser Mini-Rückruf nur wie ein schlechter Scherz klingen: der schwedische Supersportwagen-Bauer Koenigsegg hat in den USA im Juli genau einen Agera zurückgerufen. Der Superrenner aus dem Jahr 2013 hat ein Problem mit der Software zur Überwachung des Reifendrucks. Die Warnleuchte, die auf einem möglichen Druckverlust hinweist, könnte unter Umständen ausfallen. Das widerspricht nicht nur der amerikanischen Verkehrssicherheitsvorschrift Nummer 138, es kann bei einem Auto mit 960 PS und einer Höchstgeschwindigkeit weit jenseits der 300 km/h auch über Leben und Tod entscheiden. Der betroffene Besitzer wurde bereits ausfindig gemacht, das Auto bekam bei einem Händler eine neue Softwareversion und soll jetzt einwandfrei funktionieren. Koenigsegg darf sich damit wohl offiziell mit dem kleinsten Rückruf der Welt brüsten. Den GM-Chefs bleibt dagegen nur ein Trost: relativ gesehen musste Koenigsegg 100 Prozent aller Agera in den USA zurückrufen. Laut dem US-Blog Jalopnik handelt es sich bei dem zurückgerufenen Renner nämlich um den einzigen offiziell in den USA ausgelieferten Agera. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK wollte ein Koenigsegg-Sprecher keine offiziellen Verkaufszahlen nennen. |