Der geliftete A6 bekommt ein leichteres Fahrwerk: Federn aus GFK sparen mehr als vier Kilogramm und sollen ungefederte Massen reduzieren. Marktstart ist im Herbst.
Ingolstadt – Ankündigungsweltmeister Audi setzt eine Studie in Serie um: Im Herbst 2014 wollen die Ingolstädter das erste Serienfahrzeug mit Fahrwerksschraubfedern aus Glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) bauen. Jede Feder soll gegenüber der Stahl-Variante 1,1 Kilogramm Gewicht einsparen. Das reduziere die ungefederten Massen um gut zwei Kilogramm. GFK-Federn im Audi A6 FaceliftQuelle: Audi Dieses Rechenbeispiel basiert auf einem „Modell der oberen Mittelklasse“, also dem überarbeiteten Audi A6. Dort wiegt eine Stahlfeder derzeit 2,7 Kilogramm. Zukünftig sollen es etwa 40 Prozent weniger werden. Wir vermuten, dass die Kunststoff-Federn in der sparsamen „Ultra“-Variante zum Einsatz kommen. Basis für die Federn bilden verdrillte und in Epoxidharz getränkte Glasfasern. Diese werden mit weiteren Fasern im Winkel von +45 und -45 Grad umwickelt und verstärkt. Danach härtet das Bauteil bei Temperaturen von mehr als 100 Grad Celsius aus. Audi sieht Vorteile in der Beständigkeit gegenüber Steinschlägen, Reinigungsmitteln und Korrosion – Kunststoff rostet schließlich nicht. In welchen Modellen die Feder langfristig zum Einsatz kommt, verrät der Hersteller nicht. A6 Facelift im Herbst 2014Neben den neuen Federn bekommt der überarbeitete A6 wie der geliftete A7 stärkere und sparsamere Motoren, dezente optische Retuschen und die Matrix-LED-Technik. Alle Saugbenziner entfallen; der neue V6-Turbodiesel mit 218 bzw. 272 PS ersetzt die alten Versionen mit 204 und 245 PS. Das Auto steht auf dem Automobilsalon in Paris.
Quelle: MOTOR-TALK |