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Audi A3 E-Tron: Erste Fahrt im Vorserienmodell - Lautlos durch Los Angeles

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Der erste Plug-In-Hybrid aus Ingolstadt startet 2014: Der A3 E-Tron fährt 50 Kilometer elektrisch und trinkt 1,5 Liter Sprit. Wir sind den Prototypen gefahren.

MOTOR-TALK-Redakteur Constantin Bergander am Audi A3 E-Tron Prototypen: Die Leistungselektronik sitzt über dem Getriebe, alle Batterien im Heck MOTOR-TALK-Redakteur Constantin Bergander am Audi A3 E-Tron Prototypen: Die Leistungselektronik sitzt über dem Getriebe, alle Batterien im Heck Quelle: MOTOR-TALK

Los Angeles – Es fehlt nicht mehr viel zum Serienmodell. Nur Kleinigkeiten weisen den Audi A3 E-Tron als Prototypen aus. Die Ladedosen-Abdeckung zum Beispiel. Die schwingt zwar elegant zur Seite, wirkt aber eher nützlich als schön. Wie ein Gummistopfen in einer ladenneuen Wasserpumpe. In wenigen Monaten wird Audi die To-Do-Liste abgearbeitet haben. Dann verschwindet endlich der Not-aus-Schalter aus dem Staufach unter der Mittelarmlehne – aus dem Prototyp wird ein Auto.

Audi A3 E-Tron: Systemleistungs-Angeber

Im Idealfall fährt der A3 E-Tron bis zu 50 Kilometer rein elektrisch. Spätestens dann schaltet der 1,4-Liter TSI zu Im Idealfall fährt der A3 E-Tron bis zu 50 Kilometer rein elektrisch. Spätestens dann schaltet der 1,4-Liter TSI zu Quelle: Audi Optisch hat der Plug-In-Audi bereits weitestgehend den Serienstand erreicht. Auf den ersten Blick ändert sich wenig. Der A3 E-Tron bekommt einen eigenen Grill. Viel mehr unterscheidet ihn nicht vom Basis-A3. Für die Integration der Plug-In-Hybrid-Technik waren aber grundlegende Änderungen unterm Blech nötig. Denn der 150 PS starke 1,4-Liter-TSI sitzt jetzt sechs Zentimeter weiter auf der Beifahrerseite. So viel Platz benötigt der Elektromotor zwischen Schwungrad und Doppelkupplungsgetriebe.

Hybrid-typisch startet der A3 E-Tron immer elektrisch. Der Benziner schaltet sich über eine dritte Kupplung je nach Fahrmodus, Gaspedalstellung und Ladezustand der Batterie zu. Gemeinsam erreichen beide Motoren eine Systemleistung von 204 PS und 350 Newtonmeter – genug für 222 km/h Höchstgeschwindigkeit und 7,6 Sekunden für den Standardsprint.

Lautlos gleiten und hochtourig unterstützen

Die guten Fahrleistungen sollen wenig kompromissbereite Kunden trösten. In Los Angeles zählen aber andere Werte: Hier sieht man mehr Tesla S als BMW 5er, mehr Chevrolet Volt als VW Golf. In der Hybrid-Hauptstadt der USA wundert sich niemand über einen lautlos vorbeirauschenden Audi A3 – Elektroautos gehören zum guten Image.

Erste Fahrt im Prototypen: Noch sind die Übergänge teilweise etwas ruppig. Der A3 E-Tron wirkt insgesamt aber schon sehr fertig Erste Fahrt im Prototypen: Noch sind die Übergänge teilweise etwas ruppig. Der A3 E-Tron wirkt insgesamt aber schon sehr fertig Quelle: MOTOR-TALK Dementsprechend fährt der Plug-In-A3 hier unauffällig wie ein Diesel-A3 in Berlin. 50 Kilometer säuselt er rein elektrisch, theoretisch zumindest. 102 Elektro-PS bewegen den Prototypen flott vorwärts, kosten in voller Zahl aber viel Reichweite.

Fordert man mehr Leistung, springt nach einer Gedenksekunde der Benzinmotor an und ergänzt seine Leistung. Nach einem Kick-Down sofort mit hohen Drehzahlen. Das ist bei einem Hybriden normal. Das Techniker-Herz befürchtet trotzdem Material-Mord.

Noch funktioniert nicht alles so sanft, wie es das später im Serienmodell tun sollte. Gangwechsel und die Übergänge der Fahrmodi fühlen sich manchmal ruppig an – es fehlt noch die nötige Feinabstimmung.

Audi A3 E-Tron: 280 Kilogramm Elektro-Technik

Der zusätzliche Antrieb im A3 wiegt insgesamt 280 Kilogramm. Die Leistungselektronik sitzt über dem Getriebe, das 8,8-Kilowattstunden-Akkupack unter der Rücksitzbank. Dafür musste Audi improvisieren: Der Tank nimmt jetzt den Platz der Reserveradmulde ein und fasst nur noch 40 statt 50 Liter.

Laut NEFZ trinkt der Plug-In-A3 1,5 Liter pro 100 Kilometer. Mit leerem Akku sollen es 4,5 Liter sein. Das konnten wir auf unserer kurzen Testfahrt im Vorserienmodell aber nicht überprüfen.

 

Quelle: MOTOR-TALK

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