Neue Modelle gibt es bei Lotus nicht alle Tage. Und dieses Mal ist es noch dazu ein ganz besonderes Exemplar. Der Exige S Roadster ist das schnellste Cabrio der Firmengeschichte.
Norfolk - „Mehr Leistung macht ein Auto auf der Geraden schneller, weniger Gewicht macht es überall schneller“, das hat Lotus-Erfinder Colin Chapman einmal gesagt. Der Mann war ein fanatischer Leichtbau-Fan. So fanatisch, dass sich bis heute das Gerücht hält, seine waghalsigen Gewichtseinsparungen hätten etwas mit dem Tod des Formel-1-Weltmeisters Jochen Rindt zu tun. Bei über 300 km/h hob Rindt am 5. September 1970 in Monza ab. Schuld daran war möglicherweise eine zu dünn bemessene Bremswelle. Der schnellste Lotus-Roadster everZehn Kilo hin oder her - der Exige S war schon immer ein Leichtgewicht. Jetzt noch ein wenig mehr. Mit 1.166 Kilogramm ist der Roadster so leicht, wie ein Mazda MX-5. Und das, obwohl in der Mitte des englischen Leichtgewichts ein dicker 3,5-Liter-V6 mit 24 Ventilen und Kompressor arbeitet. Mit 350 PS und 400 Newtonmetern Drehmoment beschleunigt der hochdrehende V6 den Exige S Roadster in nur 4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und dann weiter bis auf 233 km/h. Dann wird abgeregelt. Damit ist der Roadster zwar deutlich langsamer als sein geschlossenes Pendant mit einer Höchstgeschwindigkeit von 274 km/h. Doch nichtsdestotrotz ist er das schnellste Cabrio, das es jemals aus Norfolk gab. Übertragen wird die Kraft wie beim normalen Exige über ein Sechsgang-Schaltgetriebe. Gleich bleibt auch der durchschnittliche Verbrauch von 10,1 Litern pro 100 Kilometer und der Preis. Für rund 66.000 Euro kann der schnellste offene Lotus ab sofort bestellt werden. |
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