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GM ruft 1,4 Millionen Autos zurück - Massenrückruf nach tödlichen Unfällen

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GM ruft 1,4 Mio. Autos wegen fehlerhafter Zündschlösser zurück. Wegen dieses Defekts sollen 13 Menschen bei Unfällen gestorben sein. Opel prüft, ob der GT betroffen ist.

Von dem Rückruf sind ältere Modelle der Marken Chevrolet, Pontiac und Saturn betroffen Von dem Rückruf sind ältere Modelle der Marken Chevrolet, Pontiac und Saturn betroffen Quelle: dpa/Picture Alliance, General Motors, kreativebrain - istockphoto.com

Von MOTOR-TALK-Autor Jim Meininghaus

Detroit - Dieses Problem ist größer als befürchtet. Vor zwei Wochen begann GM, Fahrzeuge wegen eines defekten Zündschlosses in die Werkstätten zurückzurufen. Bei ihnen besteht die Gefahr, das der Zündschlüssel während der Fahrt in die Aus-Position zurückspringt.

Dann stoppt der Motor und mit ihm viele elektronischen Systeme des betroffenen Autos. Der Rückruf betrifft ältere Modelle der Marken Chevrolet, Pontiac und Saturn. General Motors sagt, das 1,37 Millionen Autos in den USA betroffen sind.

Nach Angaben von GM könnten die defekten Zündschlösser für eine Reihe von Unfällen verantwortlich sein, bei denen 13 Menschen starben; die Front-Airbags hatten sich in 31 Fällen nicht geöffnet.

Zündschlüssel kann während der Fahrt zurückspringen

Laut dem Autokonzern springt der Zündschlüssel vor allem dann auf die Aus-Position zurück, wenn der Wagen auf unbefestigtem Gelände fährt und der am Zündschlüssel befestigte Schlüsselbund schwer wiegt.

Der Rückruf betrifft folgende Modelle: Chevrolet Cobalt (2005-2007) und HHR (2006-2007), Saturn Sky (2006-2007) und Ion (2003-2007), Pontiac Solstice Modelljahr 2006-2007, Pontiac G5 (2005-2007) sowie den nur in Kanada verkauften Pontiac Pursuit.

GM entschuldigt sich

Der Saturn Sky ist das Schwestermodell des Opel GT Roadster (2007-2009) Der Saturn Sky ist das Schwestermodell des Opel GT Roadster (2007-2009) Quelle: General Motors Nordamerika-Chef Alan Batey räumte Versäumnisse bei der Aufklärung der technischen Probleme ein. "Es tut uns sehr leid, und wir arbeiten daran, die Sache so schnell wie möglich richtigzustellen." Die Chronologie der Ereignisse zeige, dass man zu nachlässig gewesen sei.

US-Medien erheben schwere Vorwürfe gegen GM. Der Konzern soll schon seit 2004 von den tödlichen Unfällen gewusst haben. Aus Kostengründen sei aber mehrmals auf einen Rückruf verzichtet worden.

Die Tageszeitung Detroit News schreibt, bereits 2005 habe GM seine Händler in einem Rundschreiben informiert. Diese sollten ihre Kunden bitten, keine schweren Schlüsselanhänger zu verwenden. Darum bittet GM seine Kunden auch jetzt. Außerdem seien damals auf Garantie 500 Fahrzeuge nachgebessert worden.

Clarence Ditlow, Chef des Center for Auto Safety (CAS), kommentiert: GM habe einen schweren Fehler gemacht. Der Konzern hätte die Autos bereits 2006 zurückrufen müssen. Man habe das Problem und auch die Lösung dafür genau gekannt. Mit der Entschuldigung wolle GM nun hohe Geldstrafen abwenden.

Noch 2011 verzichtete GM auf einen Rückruf. Viele der Unfallopfer seien zu schnell gefahren oder alkoholisiert gewesen, hieß es. Vermutlich muss sich GM nun auf einige Privatklagen einstellen.

GT Roadster: Opel prüft

Europa bleibt von dem Rückruf weitestgehend verschont. Denn außer dem Chevrolet HHR wurde keines der Modelle in Europa verkauft. Doch der Opel GT Roadster ist das Schwestermodell des Saturn Sky. Zwischen 2007 und 2009 wurden 7.519 Opel GT im GM-Werk Wilmington (Delaware) gebaut.

Opel prüft, ob der GT vom Rückruf betroffen sein könnte. Man könne derzeit nicht ausschließen, dass der fragliche Mechanismus in Fahrzeugen des Baujahrs 2007 verwendet wurde, sagte ein Opel-Sprecher gegenüber MOTOR-TALK. Dies beträfe maximal 1.000 Fahrzeuge. Wir halten Euch auf dem Laufenden.

 

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