Deutschland soll bei der Entwicklung von selbstfahrenden Autos mit der Industrie Schritt halten. Für Alexander Dobrindt heißt das vor allem, die Infrastruktur anzupassen.
Quelle: picture alliance / dpa München - Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will Deutschland zum weltweiten Vorreiter beim automatisierten Fahren machen. Die deutsche Autoindustrie sei bei dieser Technologie ganz vorn mit dabei. "Wir sind Leit-Anbieter auf der Welt, wir wollen aber auch Leit-Markt werden", sagte Dobrindt am Montagabend in München. Die Wertschöpfung werde künftig digital sein, und der Wandel sei rasant: "Wir werden schneller als alle Prognosen sein." Der Aufbau der digitalen Infrastruktur sei viel günstiger als der Bau weiterer Straßen. "Nicht die Finanzierung, sondern die Planung ist zur Zeit der Flaschenhals", sagte Dobrindt. Um riesige Datenmengen in Echtzeit zu verarbeiten, soll es 2018 überall schnelles Breitband geben und möglichst rasch der 5-G-Mobilfunkstandard eingeführt werden. Beschlossen sei, Autobahnen mit Radarsensorik auszurüsten. Audi-Entwicklungsvorstand Stefan Knirsch sagte bei dem Forum der Bayerischen Wirtschaft, die Politik habe die rechtlichen Rahmenbedingungen schon weitgehend geschaffen. Notwendig seien vernetzte Ampeln, aber auch so einfache Dinge wie gute Fahrbahnmarkierungen. Nicht nur Google und Apple, sondern auch chinesische Konzerne wie Leeco, Baidu oder Alibaba forschten intensiv für automatisiertes Fahren. Dobrindt sagte, ob die heutigen Top-Marken oder die Industriestaaten das Rennen gewinnen, sei völlig offen. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |