Daimler-Vorstand Ola Källenius erwartet, dass die Elektromobilität zumindest in den nächsten fünf bis zehn Jahren mehr Arbeitsplätze schafft als kostet.
Nürtingen - Der Umbau in der Autobranche könnte mehr Arbeitsplätz schaffen. Damit rechnet Daimler-Vorstand Ola Källenius. Vor allem in den nächsten zehn bis fünf Jahren würde die Umstellung auf Elektroautos zusätzliche Stellen bringen, weil "wir das parallel machen müssen", wie der Vertriebsvorstand am Mittwoch beim "Tag der Automobilwirtschaft" in Nürtingen sagte. "In dieser Wandelphase ist wahrscheinlich mehr angesagt." Jede industrielle Revolution habe zu mehr Beschäftigung geführt. Es sei derzeit aber noch zu früh, eine exakte Vorhersage zu treffen, so Källenius. Daimlers Betriebsratschef Michael Brecht hatte zuletzt Befürchtungen über Jobverluste durch die E-Mobilität geäußert. Denn neben den veränderten Motoren sind für Elektroautos beispielsweise auch keine klassischen Getriebe mehr nötig. Daimler-Personalchef Wilfried Porth sagte, es sei grundsätzlich klar, dass "sich Arbeitsplätze wandeln werden, es werden neue Arbeitsplätze entstehen, aber natürlich auch andere wegfallen." Aussagen zu den genauen Folgen der E-Mobilität auf den Daimler-Personalbestand seien allerdings nicht möglich. So schnell könne sich wegen steigender Verkaufszahlen von Autos mit Verbrennungsmotoren am Personalbestand aber nichts ändern. Die Verbrennungsmotoren würden bei Daimler noch lange die Oberhand behalten. Bislang plant man in Stuttgart bis 2025 mit einem Anteil von 15 bis 25 Prozent bei Daimlers Autoverkäufen. Quelle: dpa |