Optisch größer, technisch kleiner: Der Audi A3 ähnelt nach dem Facelift dem A4, aber bekommt den Dreizylinder aus dem A1. Wieviel der schluckt, sagt Audi noch nicht.
Ingolstadt – Licht mag Audi besonders gern. Deshalb geht es im A3 Facelift äußerlich vor allem um die Lampen. Hinten ein neues Design, vorn ein kleiner Knick. Beides kennen wir schon vom neuen A4: Optisch rücken der Kompakte und die Mittelklasse enger zusammen. Als Sportback wirkt der überarbeitete A3 wie eine gestauchte Version seines großen Bruders. Schon wieder. Audi A3 Facelift: Drei Benziner, drei DieselmotorenQuelle: Audi Technisch hilft ebenfalls der A4. Von ihm stammt der neue stärkste Benziner im A3, ein 2,0-Liter-Turbo mit 190 PS. Er ersetzt den 1,8er mit 180 PS. Im A4 trägt er den Beinamen „Ultra“ und verbraucht laut NEFZ rund fünf Liter Sprit pro 100 Kilometer. Den überarbeiteten A3 muss Audi noch homologisieren, es gibt also keine offiziellen Verbrauchswerte. Der neue Einstiegsbenziner stammt in seinen Grundzügen aus dem Audi A1: Erstmals bietet Audi im A3 einen Dreizylinder-Turbomotor an. Er leistet 115 PS sowie 200 Newtonmeter Drehmoment. Im technischen Bruder VW Golf verbraucht der gleiche Motor auf dem Prüfstand 4,3 Liter pro 100 Kilometer. Im ähnlich schweren Audi A3 (1.225 kg EU-Gewicht) wird der Verbrauch zumindest ähnlich ausfallen. Insgesamt reduziert Audi die Motorenpalette von A3, A3 Sportback, A3 Limousine und A3 Cabriolet auf sechs Motoren:
Audi koppelt die Motoren mit Sechsgang-Handschaltern oder Sechs- bzw. Siebengang-Doppelkupplungsgetrieben. Allradantrieb gibt es nur in Verbindung mit zwei Litern Hubraum. Im A3 Sportback gibt es weiterhin zusätzlich eine Plug-in-Version („E-Tron“, 204 PS Systemleistung) und ein Erdgasmodell („G-Tron“, 110 PS). Audi S3 Facelift: Mehr Leistung, neues GetriebeDie S3-Modelle bekommen zum Facelift etwas mehr Dampf. Mit 310 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment werden sie stärker als VW Golf R (300 PS, 380 Nm) und Audi TTS (310 PS, 380 Nm). An die kräftigeren Motoren schraubt Audi neue Getriebe. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe „DQ 381“ ersetzt das „DQ 250“ mit sechs Gängen. Die Kupplungspakete laufen weiterhin im Ölbad, das Getriebe verkraftet so mehr Drehmoment. Audi verspricht einen niedrigeren Verbrauch. Es kommt außerdem beim 2,0-Liter-Turbobenziner im A3 zum Einsatz. Neue Assistenten in Audi A3 und S3Neben Optik und Technik überarbeitet Audi die elektronischen Helfer und Ausstattungen in A3 und S3. Optional gibt es jetzt einen Stauassistenten. Bis Tempo 65 kann der dem Vordermann hinterherfahren. Der Fahrer muss dabei seine Hand am Lenkrad lassen. Ein weiterer Helfer („Emergency Assist“) bremst selbstständig, wenn der Fahrer nicht auf Gefahren reagiert. Zudem installiert Audi einen Querverkehrsassistenten. Anstelle des analogen Tachos installiert Audi optional das „Virtual Cockpit“, ein 12,3-Zoll-Display. Es ist bereits in TT, Q7 und A4 im Einsatz. VW bietet ähnliche Technik für Passat und Tiguan an. Der Preis für die Basisversion des überarbeiteten Audi A3 steigt um 850 Euro von 22.450 (1,2-Liter-Vierzylinder, 110 PS) auf 23.300 Euro (1,0-Liter-Dreizylinder, 115 PS). Xenon-Scheinwerfer gibt es dafür jetzt serienmäßig (bisher: 920 Euro Aufpreis). Optional installiert Audi LED- oder Matrix-LED-Licht. Anfang Mai 2016 kommt das A3-Facelift auf den Markt. |