Mercedes-Benz hat heute eine neue Studie vorgestellt, die auf der Auto Shanghai (21. bis 28. April 2011) erstmals öffentlich gezeigt werden soll. Die Bezeichnung Concept A-Class lässt mehr als nur erahnen, worum es dabei geht. Denn so ganz deutlich formulieren es die Stuttgarter nicht, dass sie hier den ersten offiziellen Blick auf die neue A-Klasse erlauben. Aber der Name der Studie ist deutlich genug, und dass die für 2012 geplante neue A-Klasse mit dem Vorgänger optisch nichts mehr zu tun haben soll, war auch schon länger klar. Schluss mit dem Minivan-Look Eine lange Motorhaube, flache, Coupé-artige Silhouette und eine muskulös ausformulierte Seitenlinie lassen denn auch gar keine äußerlichen Erinnerungen an den einstigen Elchtest-Durchfaller aufkommen. Vielmehr orientiert sich das Design merklich an dem Stil, den Mercedes erstmals mit der Studie F800 Style vorlegte. Etwas ungewöhnlich wirkt der „Sternenhimmel“-Kühlergrill, man darf gespannt sein, ob dieses Detail es in die Serie schafft. Das Pünktchen-Design setzt sich auch bei den scharf gezeichneten LED-Scheinwerfereinheiten fort: Für das Tagfahrlicht wurden 90 Glasfaserelemente mit Aluminiumhülsen versehen und flügelförmig im Scheinwerfer angeordnet. Aber auch technisch will Mercedes-Benz mit der neuen A-Klasse ein neues Zeitalter eröffnen – zumindest was das eigene Produkt betrifft. Der Vierzylinder der Baureihe M270 wurde für Quereinbau konzipiert und soll dank Direkteinspritzung und Turboaufladung viel Leistung bei spartanischem Verbrauch bieten. Die in der Studie verbaute Zweiliter-Variante kommt dementsprechend auf ordentliche 210 PS und ist an ein Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt. Wie auch schon bei den letzten neuen Mercedes-Modellen wird BlueEFFICIENCY zum Standard. Sicherheitssysteme, wie sie ebenfalls in den letzten neuen Mercedes-Modellen lieferbar sind, wird es der Studie nach zu urteilen künftig auch in Mercedes‘ Kompaktmodell geben. Als Weltneuheit in dieser Klasse preist Mercedes-Benz beispielsweise eine radargestützte Kollisionswarnung mit adaptivem Bremsassistenten an. Dadurch soll die Gefahr eines Auffahrunfalls verringert werden. In ungewöhnlicher Form präsentiert sich im Innenraum des Concept A-Class die Instrumententafel, die an eine Flugzeugtragfläche erinnern soll. Passend dazu war der Nachbrenner eines Jet-Triebwerks das Vorbild bei der Gestaltung der Rundinstrumente. Auch der Schalthebel an der Mittelkonsole greift das Flugzeugmotiv auf. Das Smartphone ist laut Mercedes-Benz integraler Bestandteil der Fahrzeugbedienung. Auch wenn sicher nicht alle Details und Designideen am Ende auch in der neuen A-Klasse ankommen werden, macht Mercedes-Benz mit der Studie doch eines deutlich: Anders als mit dem vor allem praktischen, seit 1997 gebauten Vorgänger will Mercedes mit dem neuen Modell wieder mehr begeistern. Der Wunsch, jede optische Erinnerung an Mercedes' noch aktuelle A-Klasse mit Stumpf und Stiel auszumerzen, ist offenkundig. (bs)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 07.04.2011
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