Da wird der Bugatti Veyron zum Kinderwagen: Der Lyons LM2 Streamliner soll mit 1.723 PS bis zu 460 km/h schnell fahren. Ob dieser Autoquartett-Traum je gebaut wird?
New York – Eigentlich braucht Wolfgang Dürheimer seinen neuen Bugatti nicht mehr bauen, der angeblich Chiron heißen soll. Und Koenigsegg kann seinen Regera auch gleich wieder einmotten. Dafür sorgt der New Yorker Autohersteller Lyons Motors - und zwar in aller Bescheidenheit: „Wir sind eine erstklassige Marke und bauen in New York City ein Weltklasse-Auto.“ 2011 im „Big Apple“ gegründet, ist Lyons nach eigenen Angaben seit 70 Jahren der erste Autohersteller in New York. Die Mission: Alle anderen Superhelden-Sportwagen dieser Welt können nach Hause gehen. „Der LM2 Streamliner ist das erste amerikanische Hypercar, das mit den besten und exklusivsten Autos aus Europa und Asien mithalten kann“, schreibt Lyons auf seiner Homepage. Diesen LM2 Streamliner zeigt Lyons in der kommenden Woche als Prototyp auf der New York Auto Show. Das Auto besteht nach Angaben der Firma komplett aus Carbon, verfügt über Allradantrieb und die beste Bordelektronik der Welt: 99 Prozent der üblichen Kabelwege im Auto könne man einsparen. 1.723 PS aus 8,2 Liter HubraumWer sein Licht so unter den Scheffel stellt, der braucht auch kein protziges Motörchen: Ein Twinturbo-Achtzylinder mit 8,2 Liter Hubraum soll schlappe 1.723 PS liefern, bei einem tristen Drehmoment von höchstens 2.182 Newtonmeter. Ähnlich fantastilliardisch klingen die vorab publizierten, errechneten Leistungsdaten: Von null auf 96 km/h fährt der Streamliner in 2,2 Sekunden, von null auf 321 km/h in 11,85 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit 460 km/h an. Dieses Bugattikiller-Potenzial verpackt Lyons in eine Raumschiffkarosse von 4,64 Meter Länge, 2,12 Meter Breite und 1,10 Meter Höhe. Der Radstand beträgt 2,79 Meter, das Gewicht gibt Lyons mit 1.406 Kilogramm an. Im Innenraum soll es keinen Schalter geben, alle Funktionen steuert der Fahrer über einen Touchscreen. Der misst 16 Zoll – vor 15 Jahren wäre das ein schöner, großer PC-Monitor gewesen. Die Fahrzeugdiagnose erfolgt komplett online. Im Auto stecken neben Bremsen von Brembo, ein ESP von Bosch und ein 98-Liter-Tank. Sagen wir mal so: Wir sind skeptisch. Koenigsegg oder Pagani haben ihre Supersportler gebaut, Bugatti mit dem VW-Geld im Hintergrund sowieso. Warum also sollte der nächste Fantomas des Supersportwagens nicht aus New York kommen? Andererseits: Warum sollte er? Update: Bislang scheint der LM2 Streamliner nur wenig Substanz zu haben. Lest hier weiter. |