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Egoista EM01 Stradale: E-Racer - Mit dem Racer zum Brötchenholen

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Ein echtes Rennauto mit Straßenzulassung und Elektromotor? Ein italienischer Kleinserienhersteller will das jetzt möglich machen. Per Crowdfunding im Internet.

Firmengründer Luca Fazzi fährt mit dem gelben Renner bereits zum Brötchenholen Firmengründer Luca Fazzi fährt mit dem gelben Renner bereits zum Brötchenholen Quelle: Predator's

Reggio Emilia/Italien – Mit einem Formelrenner emissionsfrei zum Brötchenholen? Das klingt seltsam, aber Luca Fazzi will genau das möglich machen. Seine Technikschmiede „Predator’s" baut ein Rennauto für die Straße, mit Elektro- oder Hybridantrieb.

Unter dem Namen „Egoista Motors“ präsentiert Fazzi das Projekt auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo. Crowdfunding, das bedeutet hier: Gehen genug Bestellungen inklusive Anzahlung ein, wird das Auto in Serie produziert. So will Fazzi die 80.000 Euro einwerben, die man für den Zulassungsprozess in der EU benötige. Denn die Italiener behaupten, das Modell erhalte „international“ die Straßenzulassung.

Die Kits kosten mindestens 8.000 Euro. Wer findet, dass zu einem Sportauto auch Motorsound gehört, der greift zur Hybridvariante (ab 12.500 Euro). Da gibt es dann nicht nur Kraft, sondern "niedrige Emissionen, viel Spaß und sehr viel Krach“. Für den reinen Rennstreckeneinsatz bietet Predator's bereits eine Version mit Honda-Hornet-Motorradmotor (600 Kubik) an: Als PC010, ohne ST für 'stradale' (Für die Straße).

In der Emilia Romagna liegen die Stammsitze von Ferrari, Lamborghini und Pagani - ein guter Nährboden für motorsportverrückte neue Produzenten In der Emilia Romagna liegen die Stammsitze von Ferrari, Lamborghini und Pagani - ein guter Nährboden für motorsportverrückte neue Produzenten Quelle: Predator's

Socken, Helme, Wein

Ein komplett montiertes Auto kostet je nach Version 6.000 bis 8.000 Euro Aufpreis. Das alles ist nicht ganz billig für einen Einsitzer ohne Dach, aber dafür gibt es Performance pur: Das superleichte, mit Motorradmotor 350 Kilo schwere Fahrzeug soll eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 300 Kilometer pro Stunde erreichen, in drei Sekunden sind die 100 Kilometer pro Stunde geknackt.

Die Reichweite soll 300 Kilometer (elektrisch) bis 450 Kilometer (Hybrid) betragen, für die Sicherheit gibt es einen Stahl-Überrollbügel und natürlich alles, was die Straßenverkehrsordnung erfordert.

Die Kampagne auf Indiegogo läuft bis zum 1. Februar 2015, die Auslieferung des Elektro-Renners beginnt im Juni 2015. Wer den Italienern finanziell zur Seite springt, wird sogar belohnt: Für 35 Dollar gibt es vier Paar Socken, für 60 Dollar eine Flasche Wein, für 150 Dollar schon einen Rennhelm. Für 1.500 Dollar kann der komplett montierte PC010 ST vorbestellt werden.

Ein Mann wie Iron Man

Das alles ist offensichtlich ernst gemeint. Predator's residiert mitten im berühmten italienischen "Motor Valley", umgeben von Herstellern wie Lamborghini, Ferrari, Maserati oder Pagani. Rennstrecken-Kits verkauft Predator's seit 2003. Für das Elektro-Modell mit Straßenzulassung und das neue Label Egoista Motors holte man sich den ehemaligen Fisker-Vorstand Gianfranco Pizzuto ins Boot.

Der Predator's Gründer Luca Fazzi hat aber offensichtlich noch ganz andere Vorbilder als Fisker und Pagani. Er sei „die Person, die am meisten der Figur Tony Stark ähnelt“, heißt es in einer Selbstdarstellung. Und Tony Stark wird im Marvel-Comic immerhin zum Superhelden „Iron Man“.

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