Zweite Etappe des Peugeot RCZ R Ultimate Test Drive - Mit dem RCZ R über den Ring

Nürburg – Samstag, Ende April, kurz vor 11 Uhr. Die Wettervorhersage für dieses Wochenende in der Eifel lautet: unbeständig, wenig Sonne, viel Regen. Was wir jetzt am Nürburgring erleben, nennt der normale Mensch Aprilwetter, der Ringkenner Eifelwetter. Es ist sonnig, 10 Grad wärmer als vorhergesagt. In der Boxengasse des Rings ist es sogar richtig heiß.

Näher dran und mittendrin

Wir stehen mit den Gewinnern der zweiten Etappe unserer RCZ-R-Aktion im Gewusel der Boxengasse. Hektisches Treiben, Mechaniker, Besucher, Rennfahrer, Kinder, vielleicht auch Hunde. Man verliert den Überblick, auch über die Autos. Da ein McLaren MP4 ohne Räder, daneben ein aufgebockter SLS AMG GT3. Dort ein Renault Clio RS neben einem Porsche 996 Cup. Und wir mittendrin.

MOTOR-TALKer Scoundrel, bereits bei Etappe eins der Peugeot-RCZ-R-Aktion im Elsass dabei, plaudert mit VLN-Rennfahrer Stephan Epp. Stephan fährt an diesem Wochenende den VLN-Lauf im Renault Clio RS. Nicht im Peugeot, denn Peugeot fährt in diesem Jahr die VLN nicht mit.

Trotzdem gibt es einen Grund dafür, dass wir bei Stephan unseren „Boxenstopp“ einlegen. Stephan fuhr 2013 das 24-Stunden-Rennen im Peugeot 208GTi und schaffte es dank seiner Nordschleifenerfahrung unter die ersten 50 von 173 Teams. Er hat eine Menge zu erzählen. Von Startproblemen vor dem Rennen bis hin zu verlorenen Bestplätzen durch Rauchentwicklung im Cockpit.

Sein 2013er-Peugeot-Teamkollege ist Mathieu Sentis. Der französische Rennfahrer und Autojournalist betreut unsere Gruppe. Nicht zuletzt deswegen kommen wir an Stephan und an die anderen Rennfahrer immer etwas näher ran als die anderen Ring-Besucher.

Wenn Rennatmosphäre abfärbt

An diesem Wochenende steht die Demonstration der „Renn-Gene“ des RCZ R im Vordergrund. Peugeot nennt das Programm „RCZ R Ultimate Test Drive“. Geplant für Journalisten, für Händler, für Kunden – und exklusiv für unsere zwei MOTOR-TALK-Gewinner. Peugeots Idee: Der RCZ R wird dort vorgestellt, wo er eingesetzt werden soll. Er ist laut des französischen Herstellers das hundertprozentige Straßenauto mit hundertprozentiger Rennstreckentauglichkeit. Diese Eigenschaften sollen genau hier, genau jetzt, unter Beweis gestellt werden.

Dass Peugeot in diesem Jahr weder bei den VLN-Läufen noch beim 24-Stunden-Rennen startet, spielt für diese Aktion keine Rolle. Die Atmosphäre am Rande des Rennens reicht aus, um uns in die richtige Stimmung zu versetzen.

Der Mythos Nordschleife

Die Rennstreckentauglichkeit des RCZ R hatten drei MOTOR-TALKer bereits vor vier Wochen exklusiv im Elsass getestet. Bei der ersten Etappe unseres RCZ-R-Events. Im Drivingcenter Baden, selbst hinter dem Steuer.

Dass die Nordschleife eine andere Hausnummer ist, weiß jeder Autofan. Deswegen wird hier auch nicht selbst gefahren. Auf der legendärsten Rennstrecke der Welt verunglückte Niki Lauda 1976 schwer. Und hier stellte Stefan Bellof den Allzeit-Rundenzeitrekord von 6:11,13 Minuten auf. Die Bestzeit an diesem VLN-Wochenende fährt das Team Dörr Motorsport mit 8:12,09 Minuten.

Überraschend renntauglich, dieses Serienauto

Besondere Momente gibt es für XC70D5 und Scoundrel an diesem Wochenende ebenfalls. Highlight und zugleich schönster Moment ist für die beiden die Mitfahrt im Peugeot RCZ R am Sonntag auf der Nordschleife. Unser Guide und Rennfahrer Matthieu Sentis sitzt am Steuer. Auch Stephan Epp gehört zu den Fahrern.

Nach der Fahrt ist Nordschleifenkenner XC70D5 adrenalingeladen – und begeistert: „Ich war schon oft auf der Nordschleife, aber der ist hier letzte Rille gefahren" ruft er, noch während er aus dem RCZ R aussteigt. "Ich hätte nicht gedacht, dass man mit Straßenreifen so fahren kann! So was wie mit dem hab ich noch nicht erlebt. Hammer!“

Scoundrel ist von den Rennqualitäten des RCZ R weniger überrascht als XC70D5. Er fuhr den RCZ R bereits in Baden-Baden auf der Rennstrecke. Ob das Auto für ihn in die engere Wahl beim nächsten Autokauf kommt? „Naja, das Auto ist für meine Größe nicht geeignet" gibt er zu. "Der wäre als Zweitwagen etwas für mich, denn die Qualität ist wirklich gut.“ Und wie war die Mitfahrt auf der Nordschleife? „Die Fahrt ist live nochmal etwas ganz anderes als auf der Playstation“ grinst er.