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Daimler schluckt die App "mytaxi" - Mit der Daimler-App den Taxi-Benz rufen

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Hallo, Taxi? Daimler schluckt den Anbieter der erfolgreichen Taxi-App "mytaxi" und verleibt ihn seiner Mobilitäts-Tochter moovel ein.

Ein Taxifahrer zeigt die App "mytaxi": Der Anbieter gehört nun zur Daimler-Tochter moovel Ein Taxifahrer zeigt die App "mytaxi": Der Anbieter gehört nun zur Daimler-Tochter moovel Quelle: dpa/Picture Alliance

Stuttgart - Wer will, ruft den Stern in Elfenbein bald mit dem Stern aus Bits und Bytes: Die Daimler-Tochter moovel verleibt sich die Taxiruf-App "mytaxi" ein. Die Stuttgarter kauften "Intelligent Apps", den Betreiber und Entwickler der App, zu 100 Prozent auf. Außerdem kaufte Daimler Ridescout, einen Mobilitäts-App-Betreiber in Nordamerika.

Mytaxi ist, laut Anbieter, die meist genutzte Taxiruf-App der Welt mit über zehn Millionen Downloads. Die App ist komfortabel: Der Fahrgast sieht, wo sein Taxi gerade ist, wann es eintrifft, was die Fahrt kostet, wie er zahlen kann oder wie der Fahrer heißt.

Mytaxi will mit dem frischen Kapital aus Untertürkheim weiter wachsen. "Wir teilen dieselben Visionen und brennen beide für das Thema neue und fortschrittliche Mobilität”, erklärt Niclaus Mewes, CEO von mytaxi. Seit Anfang 2012 ist Daimler bereits an mytaxi beteiligt, seit Februar 2013 bietet moovel die mytaxi-Funktionalität in seinem Portal an.

Kritik an Provisionsmodell

In die Kritik geriet der Anbieter Anfang 2014 mit der Umstellung der Provisionsregelung zum 1. Februar 2014. Bis dahin zahlten Taxifahrer pro Vermittlung fix 79 Cent an den App-Betreiber. Plötzlich war die Gebühr variabel vom Taxifahrer einstellbar. Und: Je höher die gezahlte Provision, desto wahrscheinlicher sollte es sein, Fahrten zugeteilt zu bekommen.

Organisierte Taxifahrer lehnten das System ab: „Ein solches Vermittlungsmodell, bei dem jener einen Auftrag erhält, der am meisten vom Auftragsvolumen abgibt, lehnen wir rundweg ab. Mit einem solchen System würden die Taxifahrer in einen gegenseitigen Preiskampf getrieben", ließ Uwe Gawehn von der Innung des Berliner Taxigewerbes verlauten. Intelligent Apps senkte aufgrund der Kritik den maximalen Provisionssatz von 30 auf 15 Prozent.

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