Wenn ein Porsche 911 GT3 zu langsam ist, hilft die Cup-Version: Leergeräumt, verspoilert und beflügelt startet der Sport-Elfer zur Asphalt-Hatz.
Zuffenhausen – Superlative haben es schwer: „Der Sportlichste“ ist in den seltensten Fällen „der Schönste“ und schon gar nicht „der Bequemste“. Das verzeihen wir dem neuen 911 GT3 Cup gerne. Denn wer einen Cup-Porsche fährt, der möchte nicht bequem sitzen. Und dem ist egal, ob der Spoiler am Heck prollig aussieht. Er möchte nur Gleichgesinnten die mittig montierten Auspuff-Endrohre zeigen. Um dann die 27 und 31 Zentimeter breiten Michelin-Rennslicks in der nächsten Kurve an die Traktionsgrenze bringen. Porsche 911 GT3 Cup: Nichts für die StraßeDer 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer des neuen Porsche 911 GT3 Cup leistet 460 PS. Zehn PS mehr als beim letzten Cup-GT3 (Baureihe 997) und 25 mehr als ein straßenzugelassener GT3-Elfer. Ein Sechsgang-Klauengetriebe soll Leistung und Drehmoment besser aushalten, geschaltet wird über Wippen am Lenkrad. Innen fehlt dem GT3 Cup fast alles. Übrig bleibt ein anpassbarer Schalensitz, das Armaturenbrett mit den nötigsten Schaltern, ein abnehmbares Sportlenkrad, Lüftung, Feuerlöscher und ein Überrollkäfig mit Türkreuz. Für den Notfall gibt es noch eine Sicherheitsluke, um aus dem Auto zu kommen. Elegantes Ein- und Aussteigen unmöglich, schnelle Rundenzeiten garantiert. Mehr Grenzbereich, mehr AusdauerHinter einteiligen Achtzehnzöllern mit Zentralverschluss verzögern geschlitzte Bremsscheiben mit 38 Zentimeter Durchmesser – vorne mit sechs, hinten mit vier Kolben pro Sattel. Die Bremsanlage soll den Cup-GT3 langstreckentauglich und besser kontrollierbar machen. Dank einer neuen Fahrwerksabstimmung ist er im Grenzbereich einfacher zu fahren. Das garantiert Porsche: Jeder 911 GT3 Cup wird von einem Profi-Rennfahrer getestet, bevor er zum Kunden geht. Dieser Service ist im Kaufpreis von 215.628 Euro inklusive Mehrwertsteuer enthalten. Eine Straßenzulassung aber leider nicht. |