Der Mitsubishi i-MiEV, das erste in Großserie gefertigte Elektroauto der Welt, zeigt sich auf dem Pariser Autosalon im Oktober erstmals in der Europaversion. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Modelle ausgeliefert werden – ein teurer Spaß. Der sperrige und etwas stinkend wirkende Name i-MiEV (Mitsubishi innovative Electric Vehicle) bleibt ebenso bestehen wie das grundsätzliche Design des Elektroautos, das in Japan bereits seit dem vergangenen Jahr auf dem Markt ist. Für Europa hat Mitsubishi nicht nur die Umstellung auf eine Linkslenker-Version umgesetzt, sondern auch die Stoßfänger an Front und Heck hiesigen Standards angeglichen. Außerdem angekündigt sind ein höherwertiger Armaturenträger und ein insgesamt komfortableres Interieur. Nicht zuletzt verfügt der i-MiEV jetzt serienmäßig über ESP sowie Seiten- und Kopfairbags. Ab Dezember will Mitsubishi sein Aushängeschild in 14 europäischen Ländern verkaufen, darunter in Deutschland, Frankreich, Spanien, England, der Schweiz und den skandinavischen Ländern. Der Bruttopreis wird sich nach Herstellerangaben in einem Korridor zwischen 33.000 und 35.000 Euro bewegen, wobei in vielen Ländern, aber nicht in Deutschland, Käufer von staatlichen Förderungsprogrammen für Elektromobilität profitieren können. Die Unterschiede erklären sich u.a. durch differierende Mehrwertsteuersätze. Das ist einerseits verdammt viel Geld für einen Kleinwagen mit 49 kW entsprechend 67 PS, einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und einer Reichweite von 150 Kilometern, wenn man sich vergegenwärtigt, dass man dafür drei Mitsubishi Colt, einen VW Golf GTD oder - im Herbst/Winter 2011 - einen größeren Nissan Leaf mit Elektroantrieb bekommt. Andererseits ist es weit entfernt von jenen 49.000 Euro, die durch die Medien geisterten, und es hätte es für "Early Adopters", die ein solches Elektroauto so bald wie möglich fahren wollen, ebenso wie für imagebewusste Firmenkunden schlimmer kommen können.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 31.08.2010
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