230.000 Kilometer in vier Jahren: Den Nissan Leaf von Steve Marsh stört das dauernde Pendeln nicht, die Batterie schon. Sie schafft nur noch sieben von zwölf Strichen.
Leaf – Steve Marsh fährt Nissan Leaf. Jeden Tag. 65 Meilen hin und 65 Meilen (104 km) zurück. Und Steve Marsh lädt seinen Nissan Leaf, Zuhause, im Büro und mittlerweile sogar auf halber Strecke nochmal. Schon vor zwei Jahren haben wir über den 51-Jährigen US-Amerikaner und seinen Pendler-Test berichtet. Damals standen 78.000 Meilen (125.000 Kilometer) im Bordcomputer des 2011er-Leaf. Marsh war zufrieden, die Batteriekapazität hatte bis dahin 17 Prozent verloren. Nach Angaben von Nissan USA schafft ein neuer Leaf durchschnittlich 84 Meilen mit einer Batterieladung (73 Meilen beim alten Leaf). In Deutschland gibt der Hersteller eine maximale Reichweite von 199 Kilometern an. Die Lithium-Ionen-Batterie des Leaf wurde laut Nissan so entwickelt, dass sie so lange hält wie das Fahrzeug. Ein Batterieaustausch sei unter normalen Bedingungen im Lebenszyklus eines Elektroautos nicht vorgesehen. Es kommt der Tag, an dem Marsh genug hatSteve Marsh ist stur. Im Jahr 2011 redete er so lange auf seinen Chef ein, bis er für ihn eine Ladestation auf dem Parkplatz vor dem Büro errichtete. Heute pausiert er pro Strecke eine Stunde lang, um zwischenzuladen. Es werde der Tag kommen, an dem er genug habe, schreibt er. Dann werde der alte Leaf nur noch zum Einkaufen benutzt. Nissan überprüft die Batterie des Leaf 2.000-mal vor Verlassen der Produktion. Laut dem Hersteller sind selbst Vielfahrer mit einer Laufleistung von fast 200.000 Kilometern noch mit der Original-Batterie unterwegs. Seit dem Verkaufsstart des Modells im Jahr 2010 musste Nissan nach eigener Aussage erst 0,01 Prozent der Lithium-Ionen Batterien wechseln.Nach Ablauf der Garantie kostet ein neuer Akku 6.000 Euro ohne Mehrwertsteuer. Wer die alte Batterie zurückgibt, bekommt 1.000 Euro erstattet. Das Tauschen der Batterie dauert 2,3 Arbeitsstunden. Keine mechanischen ProblemeMarsh ist und bleibt ein Leaf-Fan und ein Leaf-Fahrer. Noch nie habe er die Bremsen tauschen müssen, nur einmal die Reifen. Und bis auf den Wechsel der elektrischen Fensterheber gab es mit dem Leaf bislang noch keine mechanischen Probleme. Das solle bei der Laufleistung erstmal ein Auto nachmachen, sagt Marsh. Aus diesem Grund hat sich Marsh einen 2014er-Leaf besorgt. Doch der steht meist in der Garage. Erst muss der alte die Marke von 150.000 Meilen schaffen. |
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