Audis sportlichste Zahlenfolge kommt in Detroit zu einem neuen Höhepunkt: Nach RS5 und RS6 zeigt Audi auf der NAIAS das viertürige Sportcoupé RS7 Sportback.
Detroit – Wenn Geschwister teilen müssen, geht das selten gut. So manch streitendes Rabaukenpaar könnte sich eine Scheibe von Audis jüngsten (zweieiigen) Sportzwillingen abschneiden: Rennkombi RS6 und Sportcoupé RS7 teilen sich Motor, Antriebsstrang, Bremsen, Fahrwerk – eben alles, was man für schnelles Vorankommen und Anhalten benötigt. RS mit SparmaßnahmenTrotz Gewicht und Leistungsdaten begnügen sich beide Geschwister mit 9,8 Litern pro 100 Kilometer laut NEFZ. Zylinderabschaltung, Thermomanagement und Direkteinspritzung halten den Durst des diabolischen Duos in Grenzen. Die unteren Gänge der Achtstufen-Tiptronic sind sportlich abgestimmt, der achte Gang soll sparen. Trotzdem hört man die beiden schon von Weitem: Klappen in der Auspuffanlage sorgen für akustischen Eindruck. Eine optionale Sportverrohrung schockiert selbst den lockersten Nachbarn. Audi RS7: dezenter als der BruderÄußerlich geht der RS7 eigene Wege. Dicke Schürzen und ovale Endrohre verraten die Verwandtschaft zum RS6. Der RS7 hält sich insgesamt aber sehr zurück. Mit schmalen Radläufen und ohne Spoilerwerk in Heckscheibennähe versteckt er sich lieber zwischen Schafen, als mit den anderen RS-Wölfen zu protzen. Insgesamt hat die Quattro GmbH für das laufende Jahr vier RS-Modelle versprochen. Wenn Audi dem aktuellen Schema folgt, könnte bald ein Luxussportler die Grenzen zwischen Gediegenheit und Sprintstärke verschwimmen lassen. Wir vermuten aber, dass die Ingolstädter den Q3 mit den beiden Leistungslettern adeln.
Quelle: MOTOR-TALK |
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