Die Rückrufwelle bei General Motors nimmt kein Ende. In sechs neuen Rückrufen sind weitere 823.000 Fahrzeuge betroffen. Das Quartalsergebnis dürfte schlecht ausfallen.
Detroit - Kurz vor der Bekanntgabe seiner Geschäftszahlen für das zweite Quartal hat General Motors (GM) wieder technische Probleme eingeräumt. Weltweit müssen knapp 823.000 Wagen wegen diverser Defekte in die Werkstätten - unter anderem wegen nicht richtig befestigter Sitze, unzuverlässiger Blinker und einer ausfallenden Servolenkung. Der Konzern wisse bereits von zwei Unfällen mit drei Verletzten aufgrund der Mängel. Das teilte die Opel-Mutter am Mittwoch in Detroit mit. Betroffen sind Modelle neuerer Baujahre - darunter der Kleinwagen Chevrolet Spark, die Limousine Chevrolet Impala und der Pick-up Chevrolet Silverado. 718.000 der Wagen fahren auf US-Straßen. Opel-Fahrzeuge sind nicht betroffen. GM korrigiert Gesamtzahl zurückgerufener AutosDurch die neuesten sechs Rückrufe steigt die Gesamtzahl seit Jahresbeginn nun auf inzwischen 60 Stück. Rund 28,8 Millionen Wagen müssen nach GM-Angaben in die Werkstätten. Damit fällt die Summe trotz der jüngsten Rückrufe geringer aus als bisher angenommen. Bei einem früheren Rückruf wegen defekter Zündschlösser bei älteren Limousinen habe es Doppelungen gegeben, erklärte ein Sprecher. Das sei korrigiert worden. GM legt am Donnerstag Zahlen für das zweite Quartal 2014 vor. Ob der Konzern im vergangenen Vierteljahr einen Gewinn erzielen konnte, ist fraglich: Für die Reparaturen rechnet GM nach letztem Stand mit Kosten von insgesamt 2,5 Milliarden Dollar (1,8 Mrd Euro). Schon im Auftaktquartal hatte der größte US-Autobauer wegen des Rückruf-Debakels nur noch einen schmalen Gewinn von unterm Strich 108 Millionen Dollar eingefahren. Lest hier unseren Hintergrund-Bericht zu den vermehrten Rückrufen in den letzten Monaten. |