Im kommenden Herbst zeigt Skoda die dritte Fabia-Generation. Bisher gibt es noch keine offiziellen Informationen – MOTOR-TALK hat trotzdem schon erste Details erfahren.
Mladá Boleslav – Der VW-Konzern hat sich mit den eigenen Richtlinien in eine Zwickmühle gebracht. Bald steht der Modellwechsel beim Skoda Fabia an und die Tschechen würden dem Kleinen am liebsten ihr ganzes Know-how mit auf den Weg geben. Dazu gehört seit fast zwei Jahren der modulare Querbaukasten, der konzernintern bereits die ganze Kompaktklasse versorgt. Doch bislang kommt der MQB im Kleinwagen-Segment noch nicht zum Einsatz. Und das bedeutet für den Fabia: warten. Denn im Konzern haben andere Vorrang: Audi A1 und VW Polo stehen in der Hierarchie über dem Tschechen und bekommen neue Technik stets zuerst. Die Ingenieure mussten deshalb einen Fabia entwickeln, der neu wirkt, sich aber bald überbieten lässt. Skoda Fabia 3: MQB lightMOTOR-TALK hat aus gut unterrichteten Kreisen erfahren, wie der Hersteller das Konzerndiktat umgeht: Im neuen Fabia gibt es fast alle Vorzüge des neuen Baukastens und er basiert nur noch nominell auf der alten, überarbeiteten Plattform. Das bedeutet: Motoren, Getriebe, Lenkung, Klimakompressoren, Airbags und Infotainment-Bausteine stammen aus der aktuellen Generation. Nur der Raumgewinn fehlt noch zu einem vollwertigen MQB-Modell. Wie bereits VW Golf und Passat speckt der Fabia mit hoch- und höchstfesten Stählen ab. Sein Leergewicht sinkt von mindestens 1.115 auf 980 Kilogramm beim Basismodell. Das entspricht der Masse eines mittelmäßig ausgestatteten VW Golf 2. In der dritten Generation schrumpft der Fabia um einen Zentimeter in der Länge (3,99 Meter) und drei in der Höhe (1,47 Meter), wird dafür aber breiter. Der Kofferraum soll bis zu 330 Liter Gepäck fassen. Sieben Motoren zum MarktstartVier neue Benziner (60, 75, 90 und 110 PS) sowie drei Selbstzünder (75, 90 und 105 PS) sollen den NEFZ-Verbrauch um durchschnittlich einen Liter pro 100 Kilometer senken. Sparsamster Motor wird ein Greenline-Diesel mit 3,1 Litern Normverbrauch. Je nach Leistungsstufe stehen Schalt- und Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung. Eine Allrad-Version ist nicht geplant. Zusätzlich bekommt der neue Fabia eine Multikollisionsbremse, Müdigkeitserkennung, Berganfahrhilfe und eine elektronische Differenzialsperre. Gegen Aufpreis gibt es ein breites Panoramaglasdach und eine Rückfahrkamera. Der Einstiegspreis soll weiterhin bei rund 11.700 Euro liegen. Skoda Fabia 3: Premiere in ParisEine erste, offizielle Skizze deutet an, wie der neue Fabia aussieht. So groß wie auf dem Bild werden die Räder natürlich nicht, sie sollen aber im Vergleich zum Vorgänger wachsen. Die Front stammt vom aktuellen Octavia. Skoda wird den Kleinwagen erstmals auf dem Automobilsalon in Paris ausstellen. Ebenfalls geplant: Die Sonderausstattung „Monte Carlo“ mit größerem Heckspoiler und einem angedeuteten Diffusor an der Heckschürze. |