Das Autojahr 2011 schloss mit insgesamt 3,17 Mio. neu zugelassenen PKW ab. Das meldet das Kraftfahrtbundesamt (KBA). Dies entspricht einem Plus von 8,8 Prozent gegenüber 2010. Mit diesem Plus von 257.000 Fahrzeugen ist der Markt für Neuwagen gegenüber 2010 wieder moderat, aber deutlich angezogen. Im Jahr 2010 waren noch etwa 2,92 Mio. Pkw neu zugelassen worden, ein Minus von 23,4 Prozent gegenüber dem Jahr der Abwrackprämie, 2009. Mit knapp 1,5 Mio. Einheiten (47,5 Prozent) sind Dieselmotoren unverändert beliebt. Mit 12.622 Fahrzeugen eher eine Randerscheinung waren dagegen Hybridautos, gegenüber reinen Elektroautos (2.154 Stück) sind sie aber noch ziemlich erfolgreich. Die Neuwagen werden weiter umweltfreundlicher: Die CO2-Emissionen sanken 2011 im Durchschnitt auf 146,1 g/km, und 97 Prozent der Neuwagen erfüllten die Euro 5 Abgasnorm. Bedeutung gewerblicher Zulassungen steigt weiter Das Wachstum am Neuwagenmarkt ist weiterhin ein Wachstum mit sinkender Beteiligung privater Haushalte: Gegenüber 2010 stieg der Anteil gewerblicher Zulassungen noch einmal leicht von 57,4 Prozent auf 59,9 Prozent. Profitieren können in Deutschland allerdings weiterhin vor allem die einheimischen Hersteller, auch wenn ihr Anteil am hiesigen Markt wieder leicht sank (von etwa 70 auf 64,7 Prozent). Die große Bedeutung gewerblicher Zulassungen zeigt sich auch in der Verteilung auf die Segmente: Die Kompaktklasse ist mit 25, 4 Prozent Marktanteil weiter das wichtigste Segment (25,4 Prozent). Die Segmente der Oberklasse (+30,3 Prozent) sowie Vans (+27,3 Prozent) und Geländewagen (+22 Prozent) wachsen weiterhin stark, während es im Bereich Kleinstwagen erneut einen deutlich Rückgang zu verzeichnen gab(-12,4 Prozent). Volkswagen AG mit über einem Drittel Marktanteil Bis auf Mercedes-Benz können alle deutschen Marken deutlich Zuwächse vermelden. Mit Abstand am erfolgreichsten ist weiterhin Volkswagen mit 686.772 Neuzulassungen. Das entspricht einem Marktanteil von 21, 6 Prozent, nur für die Marke Volkswagen. Zählte man alle VAG-Marken zusammen, die auf nennenswerte Zahlen kommen (VW, Audi, Seat, Skoda, Porsche), ergäbe sich sogar ein Marktanteil der Volkswagen AG von 36,5 Prozent. Mit respektvollem Abstand folgt BMW/Mini mit 9,5 Prozent (297.439 Fahrzeuge). Die Plätze dahinter teilen sich Mercedes mit 9 Prozent (wobei hier Smart mit 0,9 Prozent separat erfasst wird, sonst wäre Daimler Zweiter) und dann Opel mit 8, Audi mit 7,9 und Ford mit 7,3 Prozent. Erfolgreichster Importeur ist erneut Renault/Dacia mit 5,1 Prozent Marktanteil (160.366 Fahrzeuge). Die größten Zuwachsraten konnten Lancia (60,2 Prozent) Volvo (31,4 Prozent)und Alfa Romeo und Chevrolet mit je 21,6 Prozent erreichen. Unter den absatzstarken, deutschen Marken freute man sich besonders bei Ford über 16,5 Prozent Plus, die übrigen deutschen Anbieter liegen hier etwas darunter (Opel 9 Prozent, Audi 10,5 Prozent, BMW 11,5 Prozent, VW 11,9 Prozent). Privatpersonen schlagen weiterhin lieber auf dem Gebrauchtmarkt zu. Mit 6,81 Mio. Besitzumschreibungen konnte auch dieser Markt weiter zulegen (+5,9 Prozent), wenn auch nicht so stark wie der Neuwagenmarkt. (bmt)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 03.01.2012
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