Bei Opel werden Vans zu CUVs. Den Anfang macht der Crossland X. Er wird kürzer als der Vorgänger Meriva, dabei aber niedriger. Und er trägt mehr Plastik an den Flanken.
Rüsselsheim – Das ist sie also, die Mischung aus Van und SUV. Dass das neue „CUV“ („Crossover Utility Vehicle“) von Opel den umständlichen Namen Crossland X tragen würde, wussten wir schon. Jetzt gibt es Bilder und erste Infos. Wir werden vermutlich schon bald auf das „X“ im Namen verzichten, das Auto ist trotzdem bemerkenswert. Opel legt den Crossland vor allem optisch höher. Die Van-Herkunft bleibt klar erkennbar. Großzügige schwarze Plastikbeplankung an den Radhäusern und an den Seitenschwellern lassen den Crossland hochbeiniger erscheinen, als er ist. Die genaue Bodenfreiheit nennt Opel noch nicht, mangels Allradantrieb dürfte sie für die meisten Kunden ohnehin keine große Rolle spielen. Opel sieht den Crossland eher in der Stadt. Mit 4,21 Metern misst das CUV 16 Zentimeter weniger als ein Astra, die Dachkante liegt 1,59 Meter über dem Boden. Zwischen den Spiegeln bleibt der Crossland 1,77 Meter schmal. Die Rückbank lässt sich um 15 Zentimeter in Längsrichtung verschieben. Je nach Position passen 410 bis 520 Liter Gepäck ins Heck. Mit umgelegter Rückbank lassen sich 1.255 Liter einladen. Opel Crossland X: Insgesamt weniger Kofferraum als der MerivaOrdentliche Werte, zumindest bei aufrechten Rückenlehnen. Aber der Crossland tritt die Nachfolge des Meriva an. Der konnte allerdings zwischen 400 und 1.500 Liter einladen. Bei 4,30 Metern Länge und einer Breite von 1,81 Metern. Mit 1,62 Metern war der Van etwas höher als das CUV. Die Rückbank ließ sich ebenfalls verschieben. Er bietet also nicht unbedingt mehr praktischen Nutzen, der Crossland. Doch für die meisten Kunden dürfte es reichen. Das Van-Segment schrumpft seit einigen Jahren stetig, kleine SUV legen zu. Laut Opel selbst hat sich der Absatz in dieser Klasse seit 2010 verfünffacht. Wo es früher kaum Angebote gab, steht heute bei fast jeder Volumenmarke ein Modell im Portfolio. Opel selbst hat das Segment mit dem Mokka, der seit dem jüngsten Facelift Mokka X heißt, früh besetzt. Das kleine SUV misst 4,28 Meter in der Länge und kann 356 bis 1.372 Liter Gepäck aufnehmen. Dem Mokka fehlt es im Vergleich an Variabilität, doch er steht dem Crossland verdammt nah. Bei Crossland und Grandland arbeitet Opel mit PSADer Crossland könnte dem Mokka also Kunden abjagen. Ein Business-Case kann nur daraus werden, weil Opel gemeinsame Sache mit Peugeot macht. Der Crossland wurde zusammen mit dem kommenden 2008 entwickelt. So wie das im Herbst 2017 startende Kompakt-CUV Grandland im Verbund mit 3008 und 5008 entsteht. Bei der Ausstattung bietet der Crossland vieles, was in der Klasse noch nicht überall zum guten Ton gehört. Darunter adaptive Voll-LED-Scheinwerfer, ein automatischer Einparkpilot, ein Head-up-Display und eine Rückfahrkamera mit 180-Grad-Blickwinkel. Der Crossland bremst automatisch für Fußgänger, warnt vor Autos im toten Winkel, zeigt Verkehrsschilder an und unterstützt beim Halten der Spur. Allerdings nicht aktiv, sondern akustisch. Opel Crossland X mit bis zu 8 Zoll großem BildschirmDas optionale Infotainmentsystem R 4.0 Intellilink beherrscht Apple Carplay und Android Auto. Es gibt eine kabellose Ladefunktion für Smartphones, einen WLAN-Hotspot und alle Onstar-Dienste. Anders als etwa im Corsa bietet Opel ein Navigationssystem als Option. Der Touchscreen misst bis zu 8 Zoll in der Diagonale. Man darf gespannt sein, ob im B-Segment noch Platz ist für die Nische der Van-Crossover. Für Crossland statt Meriva spricht immerhin die höhere Sitzposition. Und für viele Kunden wohl auch das etwas "lifestyligere" Image und Design. Da passt es, dass Opel den Crossland offiziell am 1. Februar in Berlin vorstellt. Im Rahmen einer großen Vernissage. |