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Rückrufe 2014: Neuer Rekord - Nie mussten mehr Autos zurück in die Werkstatt

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Update: Laut einer aktuellen Studie gab es in Deutschland 2014 mehr Rückrufe als je zuvor. Besonders hart trifft die Untersuchung Subaru. Doch die Japaner wehren sich.

PSA Peugeot Citroën, Volvo und Fiat Chrysler schneiden in der Rückruf-Studie des CAM für 2014 am besten ab PSA Peugeot Citroën, Volvo und Fiat Chrysler schneiden in der Rückruf-Studie des CAM für 2014 am besten ab Quelle: CAM + Pawel Kadysz via Unsplash

Bergisch-Gladbach – Ausgerechnet Subaru. Die japanischen Allrad-Boxer galten jahrelang als robust und zuverlässig. Jetzt stehen sie an der Spitze der neuesten Rückruf-Statistik des Center of Automotive Management (CAM) aus Bergisch-Gladbach. Vernichtendes Urteil: eine Rückrufquote von 640 Prozent. Wie konnte es dazu kommen?

Subaru musste im vergangenen Jahr laut CAM 39.800 Autos in Deutschland zurückrufen. Absolut gesehen ist das nicht viel. Betroffen waren Legacy, Outback, Forester, Impreza und WRX STI aus den Jahren 2004 bis 2014. Bei den mitunter alten Fahrzeugen kann es zu Korrosion und Durchrostung der Bremsleitungen kommen.

Vom Subaru-Rückruf im vergangenen Jahr betroffen: Ein älteres Modell des Outback Vom Subaru-Rückruf im vergangenen Jahr betroffen: Ein älteres Modell des Outback Quelle: Subaru

Rückrufquote lässt Subaru schlecht dastehen

Die durchschnittliche Rückrufquote lag 2014 bei 63 Prozent (Vorjahr 37 Prozent). Seit der Einführung des Produktsicherheitsgesetzes 1997 ist damit ein Höchstwert erreicht. Basis für die Berechnung waren 127 Rückrufaktionen mit mehr als 1,9 Millionen Fahrzeugen (Vorjahr 1,09). Für die Berechnung der Rückrufquote dividiert das CAM die Anzahl der in einem Jahr durch einen Rückruf betroffenen Fahrzeuge durch die Anzahl der Neuzulassungen.

Bei einem Nischen-Hersteller – Subaru verkaufte 2014 laut CAM 6.218 Fahrzeuge – kann so ein einziger Fehler zur einer katastrophalen Bilanz führen. In einem kausalen Zusammenhang stehen neuzugelassene und alte zurückgerufene Autos nicht.

Update: Deswegen versucht Subaru aufzuklären. In einer Pressemitteilung teilte das Unternehmen mit, dass die Rückrufquote zu einem verzerrten Gesamtbild führe. Noch viel wichtiger ist aber, dass die besagte Rückrufaktion laut Subaru freiwillig veranlasst wurde.

"Es ist weltweit kein Fall bekannt, in dem es bei einem betroffenen Fahrzeug zu einem Unfall aufgrund korrodierter Bremsleitungen gekommen ist. Die Rückrufaktion war eine freiwillige Maßnahme, welche durch das Kraftfahrtbundesamt zwar unterstützt, aber nicht überwacht wurde. Betroffene Fahrzeuge wurden vom KBA nicht als „unsicheres Produkt“ eingestuft", heißt es in der Mitteilung. Selbst im schlimmsten Falle einer Undichtigkeit der Bremsleitung ginge vom Betrieb des Fahrzeugs keine ernste Gefahr für Leib und Leben von Verkehrsteilnehmern aus, heißt es weiter. Tatsächlich war der besagte Rückruf, bei uns der einzige der Japaner im vergangenen Jahr.

Hinter Subaru belegen die ebenfalls nicht besonders absatzstarken Briten von Jaguar Land Rover den zweiten Platz. Sie riefen im vergangenen Jahr 49.301 Fahrzeuge zurück; die meisten davon wegen möglicher Kraftstofflecks bei Dieselmotoren. Damit kommen sie auf eine Rückrufquote von 261 Prozent.

CAM-Studie: Defekte Airbags des Zulieferers Takata machen Fehler in der Insassenschutzeinrichtung zum Hauptgrund für Rückrufe CAM-Studie: Defekte Airbags des Zulieferers Takata machen Fehler in der Insassenschutzeinrichtung zum Hauptgrund für Rückrufe Quelle: CAM

Takata sorgt für schlechte Quoten

Auf Subaru und Jaguar Land Rover folgen Toyota (240 Prozent), Honda (186 Prozent) und BMW (159 Prozent). Neben den allgemein vom CAM für Rückrufe angeführten Gründen (Globalisierung der Produktion, Gleichteilstrategie, steigende technische Komplexität und Entwicklungsgeschwindigkeit) ist bei diesen Herstellern auch eine konkrete Urasche für die schlechten Zahlen auszumachen: Airbags des Zulieferers Takata.

Wegen dessen lebensgefährlicher Airbags mussten weltweit rund 12 Millionen Autos zurückgerufen werden. Hauptgrund für Rückrufe waren demnach 2014 auch Fehler an der Insassenschutzeinrichtung (41 Prozent). Sie wurden gefolgt von Problemen mit der Karosserie (27 Prozent), der Lenkanlage, der Elektrik/Elektronik und dem Antriebsstrang (jeweils 8 Prozent).

Quelle: Center of Automotive Management (CAM)

Avatar von granada2.6
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