Nach fünf Jahren bringt Opel den Insignia auf den neuesten Stand. Vor allem beim Verbrauch. Der große Opel wird zum sparsamsten Auto der Mittelklasse.
Rüsselsheim – Nach fünf Jahren Bauzeit frischt Opel seinen Insignia auf. Mit modifiziertem Grill, fescheren Scheinwerfern und eleganteren Heckleuchten. Außerdem bekommen Fahrwerk, Dämpfer, Stabilisatoren und Lenkung eine Komfort-fördernde Überarbeitung. So weit – so Facelift. Doch die schönsten Veränderungen betreffen bei diesem Lifting nicht das Blech, sondern die Brieftasche. Der Einstiegspreis des Insignia fällt um 420 Euro. Unter die Haube kommen ein neuer 2,0-Liter-CDTI und der überarbeitete 1,4-Liter-Turbo-Benziner. Damit wird der Insignia zum sparsamsten Auto seiner Klasse. 140 PS und 3,7 Liter VerbrauchDas neue Diesel-Triebwerk baut auf dem derzeitigen 2,0-Liter-Diesel auf, wird ausschießlich im Insignia verfügbar sein und leistet 120 oder 140 PS. Neu und zum ganz genauen Hingucken empfohlen ist der Normverbrauch. Unabhängig von der PS-Zahl verbrauchen die Limousinen mit Sechsgang-Getriebe und Start-Stopp-System nur 3,7 Liter pro 100 Kilometer (Sports Tourer: 3,9 l/100 km). Beim Sparen hilft neben dem neuen Motor auch eine verbesserte Aerodynamik und eine Überarbeitung des Getriebes. Das gilt für die Berechnung nach der NEFZ-Verbrauchsnorm und genügt, um die Konkurrenz schlucken zu lassen. Mit Emissionen von 99 Gramm CO2 pro Kilometer steigt der Insignia in die Effizienzklasse A+ auf. In die Nähe des 2,0-Liter-Insignia hungert sich nur der 2,2-Liter-Diesel des neuen Mazda 6. Er verbraucht 3,9 Liter. Opel kann stolz auf diesen trinkarmen Riesen sein. Gerade der Verbrauch war in der Vergangenheit keine Stärke des Insignias. Stark ist dagegen das Drehmoment des 2,0-Liter-Motors: Je nach PS stehen 320 oder 370 Newtonmeter an. Kräftigster Diesel bleibt der 195 PS starke 2,0-Liter-BiTurbo-CDTI mit 400 Newtonmetern Drehmoment. Stark ist auch, dass Opel den 1,4-Liter-Turbo-Benziner noch sparsamer macht. Bisher lag das Einstiegstriebwerk beim Verbrauch gleichauf mit dem 2,0-Liter-Motor des Mazda 6. Beide verbrauchten 5,5 Liter. Dank einiger Modifizierungen trinkt der kleinste Insignia-Motor jetzt nur noch 5,3 Liter auf 100 Kilometern. Als Alternative zum Selbstzünder stehen außerdem die neuen Turbo-Direkteinspritzer namens SIDI (Spark Ignition Direct Injection) bereit. Zur Wahl stehen hier der 2,0-SIDI mit 250 PS und 400 Newtonmeter sowie der 1,6-SIDI mit 170 PS und 280 Newtonmeter. Der Innenraum fasst sich jetzt besser anAuch drinnen hat Opel den Insignia intensiv verbessert. Das Design wurde geschärft, der Tacho zeigt künftig alles digital an. Vor allem fällt aber eines auf: die Knopf-Armada in der Mittelkonsole ist weg. Alle Funktionen der Infotainment-Abteilung wie Radiosender, Smartphone-Verbindung oder Navigationskarte, können über neu gestaltete Lenkradtasten, per Sprachbefehl oder über ein Touchpad in der Mittelkonsole gesteuert werden. Wie bei einem Laptop kann man mit dem Finger am Touchpad über den acht Zoll großen Farb-Touchscreen navigieren. Ab dem 21. Juni ist der geliftete Insignia als Viertürer, Fünftürer und Sports Tourer bestellbar. Die Preise beginnen dann bei 24.325 Euro für den Viertürer, der damit um 420 Euro im Preis fällt. Die Preise für Fünftürer und Sports Tourer verrät Opel bislang noch nicht. |