Opel erweitert das Variantenreichtum beim gerade eingeführten Zafira Tourer in Kürze um eine Erdgasversion, die sparsamer als im weiter angebotenen Vorgängermodell agiert und zusätzlich über mehr Tankvolumen verfügt, mithin so weit kommt wie kein anderes CNG-Auto dieser Klasse. Das Auto mit dem umständlichen Namen Opel Zafira Tourer 1.6 CNG Turbo ecoFLEX leistet 150 PS, entwickelt 210 Newtonmeter maximales Drehmoment und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Es verbraucht dabei im kombinierten Norm-Zyklus 4,7 Kilogramm entsprechend 7,2 Kubikmeter Erdgas auf 100 Kilometer, das sind sechs Prozent weniger als der Vorgänger Zafira CNG. Der CO2-Ausstoß sank um zehn auf auf 129 Gramm pro Kilometer. Der Vierzylinder-Motor kann auch mit Biogas oder einer beliebigen Mischung aus Biogas und Erdgas fahren. Die Reichweite im Gas-Betrieb beträgt 530 Kilometer, das ist etwa ein Viertel mehr als beim Vorgänger. Dies geht zurück einerseits auf den geringeren Verbrauch durch den optimierten Antriebsstrang, andererseits auf ein größeres Tankvolumen von 25 statt 21 Kilogramm CNG. Anstelle konventioneller Behälter aus Stahl setzten die Entwickler auf einen Verbundwerkstoff mit Karbonfasern. Durch den Einsatz dieses Leichtbaumaterials konnten zudem 85 Kilogramm Gewicht eingespart werden. Ebenfalls zur Steigerung der Reichweite trägt die Verwendung elektronischer Druckregler anstelle von mechanischen bei. Durch sie ist es möglich, bei fast leeren Gastanks auch die letzten Kraftstoffreserven zu nutzen. Identisch mit dem Vorgänger besitzt der Zafira Tourer Opels "monovalentPlus"-System mit einem 14 Liter großen Benzin-Reservetank, der bei aufgebrauchtem Erdgasvorrat automatisch "angezapft" wird und weitere rund 150 Kilometer Reichweite bringt. Die Erdgasversion des Zafira Tourer ist ausschließlich mit manuellem Getriebe und ohne Start-Stopp-Automatik erhältlich; einige Optionen wie u.a. 18-Zoll-Räder, FlexFlix-Fahrradträger, Notrad und Standheizung sind nicht lieferbar. Die Preise beginnen bei 27.950 Euro entsprechend einem CNG-Aufpreis von 3.100 Euro gegenüber dem 1,4 Turbo mit 140 PS. Der Aufpreis lohnt sich bei den aktuellen Spritpreisen rechnerisch nach etwa 64.000 Kilometern im CNG-Betrieb; weitere Betriebskosten, Wertverlust und dergleichen sind hierbei unberücksichtigt. Der alte Zafira wird wie berichtet als Zafira Family weiterhin verkauft; die entsprechende CNG-Variante ist mit 26.550 Euro aber nicht allzu viel günstiger (nicht ausstattungsbereinigt).
Quelle: Autokiste |
verfasst am 09.12.2011
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Duftbaumdeuter359
Hört sich doch ganz gut an
Offenbar verzichtet der wohl auf das Wattgestänge. Schade, aber ansonsten klingt es nicht schlecht auch wenn real vllt nur etwa 450 km im Gas-Betrieb übrigbleiben ...
Problem: cng-Tangstellen sind eher mau
Die Infrastruktur wird gerne als Nachteil genannt.
Die weißen Flecken hingegen halten sich auf dieser Karte sehr in Grenzen:
http://www.erdgas-mobil.de/.../110906_Tankstellennetz_NurBaute.jpg
Bei bivalenten Fahrzeugen wie dem Zafira hilft dann der Benzintank eventuelle Durststrecken zu überbrücken.
MB B-Klasse und Opel Zafira: Sports Tourer.
Gruß - Dieter.
Ergänzung: Der Zafira ist, durch das geringe Volumen des Benzintanks, ein monovalentes Erdgasfahrzeug. Wobei ich mich frage, wo hier die Grenze liegt.
@DieterRichard
Von der aktuellen B-Klasse gibt es, laut mercedes-benz.de, (noch) keine Erdgas-Version. Außerdem gibt es noch den Touran, diverse Fiats ...
Vor zehn Jahren habe ich nach den Erdgas-Tankstellen noch suchen müssen, heute ist das zumindest in Deutschland und Italien kein Thema mehr. Umweltfreundlicher als ein aktuelles Hybrid-Fahrzeug ist er auch.
Gruß, HUK
Zumindest scheinen sie beim neuen Zafira ST Erdgas einen vernünftigen Verlauf für die Auspuffanlage gefunden zu haben.
Nicht so wie beim alten Zafira (da sah das von hinten einfach nur dämlich aus).
Sascha
Er soll umweltfreundlicher als er selbst sein? Das mußt mal erklären.
Zum Thema: Erdgas ist der Brennstoff, der in Autos am saubersten verbrennt. Nachteil ist die recht geringe Reichweite, auch wenn hier versucht wird gegenzusteuern. Und noch ein Nachteil ist das unzureichende Tankstellennetz. Deswegen habe ich bei meinem Hybriden (Volvo V40 T4) auf LPG gesetzt. Damit kommt man dann auch im Ausland recht weit - außer wie ich teuer erfahren mußte in Dänemark...
Moin!
Im Falle des Zafira ist die Reichweite mit 530 km im Gasbetrieb wohl mehr als gut. So manch einem Fahrzeug mit kleinem Benzintank geht da auch der Sprit aus!
Außerdem kann man derzeit schon an ca. 1000 Erdgas-/Biogastankstellen in Deutschland tanken, denn jedes Erdgasfahrzeug kann auch Biogas tanken!
Und Erd-/Biogas ist gerechnet auf Energieausbeute/Verbrauch/Preis, die derzeit günstigste Art des Fahrzeugantriebs!
Als monovalent werden Erdgasfahrzeuge eingestuft, wenn entweder kein Benzintank, oder einer bis maximal 15 Ltr. Inhalt vorhanden ist! Der Zafira hat deshalb immer schon 14 Ltr.-Benzinvorrat an Bord, ist also ein monovalentes Erdgasfahrzeug!
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdgasfahrzeug
Von finanziellem Interesse wird die Unterscheidung von bi- und monovalentem Erdgasantrieb bei der KFZ-Steuer! Denn bivalente Fahrzeuge, also die mit größerem Benzintank, werden steuerlich wie ein reiner Benziner gerechnet. Monovalente werden nach dem geringeren CO²-Aussroß des Erdgasverbrauchs berechnet, sind also in der Steuer günstiger!
Gruß
Fliegentod
Stimmt, bei meiner normalen Fahrweise ist kurz später auch der Gastank leer. Aber wenn ich nicht dauernd mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit über 150 fahren würde, würde der Tank auch noch länger halten
Preislich ist der Vorteil derzeit eher klein. Runde 11 Cent/kWh zu runde 11 Cent/kWh - viel Unterschied ist das nicht.
Die Rechnung müsstest Du mal bitte näher erläutern!
Danke im Voraus!
Gruß
Fliegentod
Null Problem.
Fangen wir beim LPG an. Da kostet der Liter derzeit 75,9 Cent hier in der Gegend und bietet 6,966 kWh. Das macht 10,896 cent/kWh
Nun zum CNG: Da kostet das kg derzeit 96,9 Cent und liefert 11,3 kWh. Das macht 8,575 Cent/kWh.
Ich sehe, ich habe mich vorher verrechnet. Danke für den Hinweis!
Nichtsdestotrotz denke ich aber, daß ich den höheren Preis einer Erdgasanlage gegenüber meiner LPG-Anlage wohl im Leben meines Autos nicht wieder hereingefahren hätte. Bis jetzt hätte sich eine Erdgasanlage gegenüber der LPG-Anlage nicht einmal rentiert, wenn ich das Erdgas kostenlos bekommen hätte.
Will kein Spaßverderber sein,aber habt ihr mal probiert einen 3 Jahren alten Erdgasopel mit 180000 km zu verkaufen?Null Chance.selbst der FOH lehnt ab.Und das bei Mitnahme eines Neuwagens.
Beste Grüße