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Pariser Autosalon 2010: Exoten und Ökologen

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Der Pariser Autosalon vom 02. bis 17.10. ist die Leistungsshow der Branche im Herbst. Etliche Neuheiten werden dort zum ersten Mal in Europa zu sehen sein: Konzeptstudien, neue Modelle, neue Modellvarianten. Und kurz danach wird vieles in europäischen Autohäusern stehen.

Bereits seit Wochen und Monaten berichten wir an dieser Stelle über Neuigkeiten aus der Automobilbranche, die auf der Pariser Messe debütieren werden. Die Palette reichte dabei vom elektrogetriebenen Stadtwagen Mitsubishi i-Miev bis zu exklusiven Sportwagen wie dem Porsche Speedster 356 oder dem Maserati GT MC Stradale. Auch über zu erwartende Neuheiten aus dem Hause Land Rover oder Lexus war man bei MOTOR-TALK stets auf dem Laufenden. Nun haben wir uns einmal umgesehen, was auf dem Pariser Salon noch so alles zu erwarten ist. Dabei haben wir uns gezielt ein bisschen um die Stände der auch in anderen Medien besonders viel diskutierten Hersteller gedrückt.

Bentley mit Facelifting

Wir beginnen den kleinen Rundgang am Bentley-Stand. Eine Marke dieser Kategorie ist mit Neuerungen natürlich immer besonders vorsichtig. Erstmals seit seiner Markteinführung im Jahre 2003 erhält der Bentley Continental GT ein Facelift. Die Änderungen fallen äußerlich sehr dezent aus. Der Kühlergrill ist etwas steiler als bisher, die Scheinwerfer neu gestaltet. Die Gürtellinie liegt etwas höher als beim Vorgänger. Beim Fahrwerk wurde die Spurweite etwas breiter. An der Motorisierung ändert die Edelmarke des Volkswagen-Konzerns vorerst … nichts.

Thema: Hybrid- und Elektro

Mit Lotus wird eine zweite britische Edelschmiede ein neues Modell vorstellen, vorerst aber nicht auf den Markt bringen. Der Lotus Elite soll „top of the line“ sein – aber erst 2014 zu kaufen sein. Mit Front-Mittelmotor und einem 2+2-sitzigen Passagierraum wird das nur 1,32 m hohe Insel-Geschoß Ansprüchen an exzentrisches Fahren vermutlich gerecht. Ökologisches Gewissen demonstriert Lotus mit der Ankündigung, das bis zu 315 km/h schnelle Fahrzeug mittelfristig auch mi9t Hybridantrieb anzubieten. Der dann 620 PS starke Umweltschützer soll (für diese Leistungsklasse bescheidene) knappe 10 Liter auf 100 km verbrauchen.

Auch bei Citroën bekennt man sich zu der Suche nach Antriebsalternativen und stellt das bereits vor einem Jahr angekündigte Elektro-Auto C-Zero vor. Der Wagen basiert auf dem Mitsubishi i-MiEV, der seit Juli 2009 in Japan bereits verkauft wird. Peugeot wird das E-Auto als iOn ebenfalls anbieten. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h aus 64 PS und einer Reichweite von 130 km ist das Fahrzeug insbesondere für den Stadtverkehr geeignet. Erstaunlich ist die Ladegeschwindigkeit: Bereits nach 30 Minuten soll die Batterie zu 80 % voll sein. Die unverbindliche Preisempfehlung für den C-Zero Airdream beträgt ca. 35.000 Euro.

Honda hat mit dem Jazz Hybrid ebenfalls eine neue umweltfreundliche Variante im Angebot. Das Fahrzeug basiert auf dem IMA-Parallel-Hybridmotor und dem dazugehörigen Steuerungssystem. Diese Kernelemente des Jazz Hybridantriebs werden in den Modellen Insight und CR-Z schon länger vertrieben. Der Jazz Hybrid setzt sich optisch von den aktuellen Modellen mit konventionellem Antrieb durch einen neuen Kühlergrill, neue Stoßstangen und Leuchten ab. Ab 2011 steht das Fahrzeug in den Stützpunkten.

Auch konventionelle Sportler wollen sparen

Auch Ford bekennt sich zum „Downsizing“ und rüstet seinen Focus ST als Sportvariante der dritten Focus-Generation künftig mit einem „EcoBoost“-Vierzylinder aus. Bisher kam in diesem Modell einer der letzten Fünfzylinder auf dem Markt zum Einsatz. Der neue Antrieb hat weniger Hubraum und Zylinder, mit 250 PS aber dennoch mehr Leistung.

Hyundai wird auf dem Autosalon ein Sportcoupé enthüllen. Auch dieses Modell soll nicht nur sportlich unterwegs, sondern auch genügsam an der Zapfsäule sein. Ein 1,6-Liter-Vierzylinder mit 126 PS ist zu erwarten, später auch noch weitere Motor-Optionen. Ab April 2011 soll das Coupé auf dem Markt sein, das bisher noch unter seinem Studien-Namen „Veloster“ fungiert.

Unsere kleine Tour endet bei Suzuki. Die Japaner werden ihren neuen Swift zeigen, der bereits seit kurzem in den Läden steht. Optisch nur behutsam modifiziert, ist der neue Swift dennoch länger und leichter als sein Vorgänger und verspricht damit mehr Raum bei weniger Verbrauch.

Zur Markteinführung stehen ein Benzin- und ein Dieselmotor zur Verfügung. Beide erfüllen die Euro-5-Abgasnorm und sind mit einem Fünfganggetriebe kombiniert. Der 1,2l Vierzylinder-Benziner verfügt über eine Leistung von 94 PS. Den Verbrauch des Benziners gibt Suzuki mit 5,0 Liter auf 100 Kilometern (CO2: 116 g/km) an. In der Ausstattungslinie „Comfort“ verfügt der Swift über eine Start-Stopp-Automatik. Die Dieselvariante 1.3 DDiS leistet 75 PS und verbraucht 4,2 l.

Hier geht es zum 2. Teil unseres Rundgangs auf dem Pariser Autosalon.

Von Nicola Wittenbecher

 

Quelle: MOTOR-TALK

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