Der Ex-VW-Aufsichtsratschef Piëch belastet den früheren VW-Chef Winterkorn mit einer Aussage vor der Staatsanwaltschaft. Demnach soll Winterkorn durch Piëch bereits früher über den Abgasbetrug informiert worden sein.
Wolfsburg/Berlin - Nach Informationen des "Spiegels" muss sich Martin Winterkorn gegen weitere Vorwürfe im Zusammenhang mit den Diesel-Manipulationen wehren. Der frühere Konzernpatriarch und Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch habe Winterkorn Ende 2016 mit einer Aussage bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig belastet, schrieb das Magazin. Demnach soll Winterkorn doch früher als von ihm eingeräumt vom Abgasbetrug erfahren haben - nach einem Hinweis und einer Ansprache durch Ferdinand Piëch. Zuletzt hatte Winterkorn ein solches Wissen im Untersuchungsausschuss des Bundestags erneut verneint. Die Braunschweiger Staatsanwälte ermitteln inzwischen gegen ihn wegen des Verdachts des Betrugs und der Marktmanipulation. Winterkorns Anwälte teilten der Deutschen Presse-Agentur mit, ihr Mandant habe "erst vor wenigen Tagen von der Existenz einer weitergehenden Aussage des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden, Prof. Dr. F. Piëch, erfahren". Winterkorn kenne jedoch noch keine Details. "Herr Winterkorn wird sich zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen - und damit auch zu dieser Aussage - äußern, sobald ihm die Akten der Staatsanwaltschaft Braunschweig zur Einsicht vorgelegen haben." Quelle: dpa |