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Ferdinand Piëch will VW-Anteile abstoßen - Piëch verhandelt über Ausstieg bei VW

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Ferdinand Piëch war der mächtigste Mann im VW-Konzern - jahrzehntelang. Nun will er offenbar einen beträchtlichen Teil seiner Aktien loswerden.

Endet bei VW eine Ära? Von 1993 bis 2002 war Piëch Vorstandsvorsitzender bei VW, danach bis 2015 Aufsichtsratsvorsitzender. Trennt sich der Patriarch nun von seinen VW-Beteiligungen? Endet bei VW eine Ära? Von 1993 bis 2002 war Piëch Vorstandsvorsitzender bei VW, danach bis 2015 Aufsichtsratsvorsitzender. Trennt sich der Patriarch nun von seinen VW-Beteiligungen?

Stuttgart/Wolfsburg - Der frühere VW-Vorstandschef, spätere Aufsichtsratschef und Konzern-Miteigentümer Ferdinand Piëch prüft einen Verkauf seiner Anteile an Volkswagen. Wie die Holding Porsche SE am Freitag mitteilte, führen die Familien Porsche und Piëch Verhandlungen. Es geht um eine Übertragung eines „wesentlichen Anteils“ der gehaltenen Stammaktien.

Zuvor hatte der „Spiegel“ über einen möglichen Ausstieg Piëchs bei VW berichtet. Piëch, der am 17. April 80 Jahre alt wird, ist Miteigentümer von Porsche SE und damit Großaktionär von VW. Er war bis April 2015 VW-Aufsichtsratschef und galt als mächtigster Mann bei Volkswagen. Er trat nach einem internen Machtkampf mit dem damaligen Vorstandschef Martin Winterkorn von fast allen Ämtern zurück, blieb aber als Aufsichtsrat bei Porsche SE ein wichtiger Faktor im Konzern.

Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass Piëch seinen letzten Posten im Konzern verlieren könnte. Die Familien Porsche und Piëch hätten sich darauf geeinigt, den 79-Jährigen im Zuge einer Umstrukturierung des Kontrollgremiums der Porsche SE zu entmachten und ihm sein Aufsichtsratsmandat zu entziehen. Das schrieb die „Bild am Sonntag“. Ein Sprecher der Porsche SE sagte dazu, der Aufsichtsrat müsse bis Mitte April entscheiden, wer dem Gremium angehören solle.

Chefkontrolleur Wolfgang Porsche hatte am Rande des Autosalons in Genf gesagt, es sei noch keine Entscheidung gefallen. Die Porsche SE ist eine reine Beteiligungsgesellschaft und besitzt 52 Prozent der Stimmrechte an VW. Der Kapitalanteil an VW liegt bei knapp 31 Prozent.

Zuletzt hatten bei der Aufarbeitung des VW-Dieselskandals angebliche Anschuldigungen Piëchs für Aufsehen gesorgt. Demnach soll der frühere VW-Aufsichtsratschef Mitgliedern des Aufsichtsrats-Präsidiums wie Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Betriebsratschef Bernd Osterloh und auch seinem Cousin Wolfgang Porsche vorgeworfen haben, früher als bisher bekannt über einen Verdacht von Abgas-Manipulationen in den USA Bescheid gewusst zu haben.

Diese hatten das scharf zurückgewiesen. Wolfgang Porsche sagte zuletzt in Genf, er selbst werde in dieser Sache nichts unternehmen, Familie könne man sich nicht aussuchen.

 

Quelle: dpa

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