Porsche tauscht alle 785 Motoren der aktuellen 911-GT3-Modelle. Verschraubungen am Pleuelfuß waren für zwei Motorbrände verantwortlich.
Quelle: Polizei St. Gallen, Porsche Stuttgart – Eines der kleinsten Teile im Motor sorgt für großes Unbehagen bei Porsche: Eine schadhafte Verschraubung am Pleuelfuß des Porsche 911 GT3 führte in zwei Fällen zum Motorbrand. Der Hersteller forderte alle Besitzer auf, ihr Fahrzeug nicht zu bewegen und stoppte die Auslieferung von Neufahrzeugen. Porsche bot an, die Sportler zur Werkstatt zu transportieren. Jetzt sollen alle 785 Motoren getauscht werden. Motorschaden: Zwei 911 GT3 brannten ausRückblick: Vor einigen Wochen bemerkte ein Schweizer GT3-Besitzer während einer ruhigen Autobahnfahrt merkwürdige Geräusche aus dem Motorraum. Er stoppte den Wagen und entdeckte auslaufendes Öl sowie dunklen Rauch am Heck seines Porsche. Schließlich brach ein Feuer aus, der rund 150.000 Euro teure Sportler brannte fast vollständig aus. Bereits einige Zeit vorher gab es einen ähnlichen Fall in Italien. Auch dort fing ein Porsche 911 GT3 Feuer. Seit diesen Vorfällen sucht Porsche nach der Ursache. Heute teilte der Hersteller den Grund für die Brände mit. Porsche gibt an, dass sich während der Fahrt bei warmem Motor Verschraubungen am Pleuelfuß gelöst haben. Die Pleuelstange verlor dann den Kontakt zur Kurbelwelle und durchschlug den Motorblock. Öl trat aus und entzündete sich an der heißen Abgasanlage. 785 neue MotorenDamit dementiert Porsche erste Vermutungen, dass das Pleuel selbst gebrochen sei. Im 911 GT3 verwendet der Hersteller besonders leichte und stabile Titan-Pleuel, die hohen Drehzahlen (bis zu 9.000 Touren) und 475 PS standhalten. Als Konsequenz will der Hersteller bei allen 785 ausgelieferten 911 GT3 den Motor gegen Versionen mit besseren Schraubverbindungen tauschen. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK konnte ein Pressesprecher dieses Vorgehen nicht begründen. Update: Und hier gibt es News zum Porsche 911 GT3 RS. Quelle: MOTOR-TALK |