Bratislava- Der Škoda Rapid soll ab November die Lücke zwischen Fabia und Octavia schließen. Damit will Skoda die Günstig-Konkurrenz von Hyundai und Dacia angreifen. Erste Probefahrt mit dem Billig-Tschechen. Die Abmessungen des fünftürigen Rapid entsprechen fast vollständig der ersten Generation des Octavia. Dank des Radstands von 2,60 Meter und der angehobenen Dachlinie erfüllt der Rapid alle Ansprüche an ein kompaktes Familienauto. Die Fahrgastzelle fällt ausgesprochen großzügig aus; selbst wenn die Vordersitze weit nach hinten geschoben werden, bleibt reichlich Knieraum im Fonds. Dazu kommt ein 550 Liter fassendes Gepäckabteil. Im Gegensatz zum Audi A3 und zum kommenden VW Golf VII nutzen die Tschechen für den Rapid Komponenten der bewährten PQ-Plattform. Trotzdem ist es gelungen, das Gewicht bei rund 1.100 Kilogramm zu halten. Das macht den Rapid zu einem der leichtesten Kompakten auf dem Markt. Innenraum: Pflegeleicht und robust Škoda ist nicht Premium - dafür sind Volkswagen und Audi zuständig. Škoda ist stattdessen einfach, aber durchdacht. Das zeigt sich in vielen Details, z.B. den Verstaumöglichkeiten an den Vordersitzflanken, einer einseitig gummibeschichtetn Wendematte im Kofferraum und einem Staufach für die Warnweste. Motoren: Solide Hausmannskost Anders als bei der Konkurrenz aus dem Hause Dacia muss man bei Škoda nicht auf moderne Antriebstechnik verzichten: Einstiegsmotor ist ein 75 PS starken Benziner mit Mehrpunkt-Einspritzung; darüber liegen 1,2-1,4 Liter-TSI-Motoren mit Turbolader und Direkteinspritzung zu 85 PS, 105 PS und 122 PS. Alternativ gibt es zwei Varianten des 1.6 TDI mit 90 PS und 105 PS. Sparsamstes Modell ist der TDI Green Tec mit 105 PS und einem NEFZ-Durchschnittsverbrauch von 3,9 Litern pro 100 Kilometer. Während die kleineren Benziner mit einem Fünfgang-Getriebe ausgeliefert werden, spendiert Škoda der von uns gefahrenen 105-PS Variante ein Sechsgang-Getriebe. Der 1,2-Liter-Turbomotor mit 105 PS agiert in den meisten Situationen souverän und dringt mühelos in Geschwindigkeitsbereiche jenseits der 160 km/h vor. Der Spitzen-TSI mit 122 PS kommt sogar serienmäßig mit Doppelkupplungsgetriebe. Zum Basispreis von 14.000 Euro steht der Tscheche ziemlich nackt da: Mitgeliefert werden weder Radio noch Klimaanlage. Anders als z. B. bei Dacia lassen sich diese Extras aber schon in der Basisversion mitbestellen. Und die Formensprache? Die ist so geradlinig und unterkühlt ausgefallen, dass sie in dieser Fahrzeugklasse ein Wagnis darstellt. Andere setzen hier auf Effekt und chromglitzernden Barock. Dieser Mode erteilt das Auto eine deutliche Absage. Und deshalb wird es wohl auch in ein paar Jahren noch frisch aussehen - genau wie der erste Octavia.
Der Einfachste: Modell: Škoda Rapid 1.2 MPI Motor: 1,2 Liter Vierzylinder-Benziner Getriebe: Fünfgang manuell Leistung: 75 PS Verbrauch: 6,1 Liter/100 km CO2: 137 g/km 0 – 100 km/h: 13,9 Sekunden Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h Länge x Breite x Höhe: 4,48 m x 1,71 m x 1,46 m Kofferraum: 550 Liter Preis: ab 14.000 Euro Der Tollste: Modell: Škoda Rapid 1,4 TSI Motor: 1,2 Liter Vierzylinder-Turbobenziner Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe Leistung: 122 PS Verbrauch: 5,8 (Green Tec: 5,3) Liter/100 km CO2: 134 (124) g/km 0 – 100 km/h: 9,5 Sekunden Höchstgeschwindigkeit: 206 km/h Quelle: SpotPress |
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