Nach jedem Wintereinbruch das Selbe: Frische Schlaglöcher, soweit das Auge reicht. Das ist nicht nur teuer für den Staat, der die Straßen reparieren muss. Es belastet auch die Kassen der Autofahrer, die zu dieser Zeit erheblich öfter als sonst Reifen, Felgen und Fahrwerk reparieren lassen müssen. So richtig verhindern lässt sich das Entstehen von Schlaglöchern nur durch das, wofür generell nie Geld da ist: Vorbeugende Erneuerung von Straßenbelägen. So entstehen sie: Wasser, das durch Risse im Asphalt in die Straßendecke eindringt, fängt bei Minusgraden an zu gefrieren und sich auszudehnen. Dadurch entsteht im Asphalt ein Hohlraum. Wenn es dann taut, ist das Eis weg, der Hohlraum aber noch da – und bricht früher oder später ein, geschwächt durch die Beanspruchungen der täglichen Verkehrslast. Das kann auch erst Wochen nach Ende einer Frostperiode passieren. Schlaglöcher sind teuer Für das Reparieren solcher Straßenschäden gibt die öffentliche Hand nach kalten Wintern Milliarden aus. Trotzdem dauert es oft lange, bis die Schäden des Winters behoben sind. Wenn es zu einem Schaden am Auto kommt, muss das aber normalerweise selbst gezahlt werden. Die Tiefe eines Schlaglochs lässt sich aus dem fahrenden Auto heraus kaum beurteilen – schon bei wenigen cm Tiefe können aber Felgen und Reifen Schaden Defekte erleiden, oder die Spur kann sich verstellen. In schlimmeren Fällen können auch am Fahrwerk Probleme auftreten. Kann man sich schützen? Wie kann man sich schützen? Wenn es möglich ist, sollten Schlaglöcher umfahren werden, oder zumindest sollte man relativ langsam hindurch fahren. Da, wo das nicht geht, z.B. auf der Autobahn, muss man am Ende auf sein Material vertrauen. Wichtig ist dabei, dass der Luftdruck stimmt. Zu niedriger Luftdruck vergrößert die Gefahr von Beschädigungen an Reifen und Felgen enorm. Auch sollte man nicht mit überalterten Reifen fahren. Zu alte Reifen, die vielleicht schon Mikrorisse und verhärteten Gummi davongetragen haben, können bei zu hartem Kontakt mit Schlaglöchern gerne mal einen Platten davontragen. (tk)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 30.01.2011
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