VON BJÖRN TOLKSDORF
Mit einer Investition von 750 Millionen Dollar erwirbt Renault-Nissan 67,13 Prozent des größten russischen Autobauers. Renault trägt bis 2014 in mehreren Etappen 300 Millionen Dollar zur Gesamtinvestition bei, während Nissan 450 Millionen Dollar beisteuern wird. Renault hatte sich bereits 2008 mit 25 Prozent an AvtoVAZ beteiligt. Die russische Staatsholding Rostechnologii soll parallel den Schuldenstand von AvtoVAZ um 238 Millionen Dollar reduzieren. Im Gegenzug erhält die Holding die Gewinne aus den vorgezogenen Verkäufen der nicht strategischen Aktiva. Bis Ende 2012 wollen die beteiligten Partner die endgültigen Verträge unterzeichnen. Schon vor einem Monat eröffnete Renault-Nissan eine neue Fertigungslinie in Togliatti, auf der jedes Jahr 350.000 Fahrzeuge der Marken Lada, Renault und Nissan vom Band laufen. Insgesamt verfügt Togliatti über eine Kapazität von einer Mio. Fahrzeugen pro Jahr. In Europa ist Russland im Moment der am stärksten wachsende Markt. 2011 konnten im Riesenreich 2,65 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verkauft werden. 2012 werden knapp 3 Millionen Neuzulassungen erwartet. Allein Lada konnte 2011 578.387 Autos verkaufen. Damit ist AvtoVAZ nach wie vor Marktführer in Russland.
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 04.05.2012
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