Es ist ein Abschied. Doch getrauert wird nicht. Mit dem 14.022sten Gallardo verabschiedet sich Lamborghini freudig von seinem erfolgreichsten Modell.
Sant’Agata Bolognese – Stephan Winkelmann und sein maßgeschneiderter blauer Anzug grinsen über beide Ohren. Dabei posieren er und die anderen Mitarbeiter des Lambo-Werks in Sant’Agata Bolognese eigentlich für ein Abschiedsfoto. Nach zehn Jahren und 14.022 gebauten Exemplaren rollt in der Lambo-Basis der letzte Gallardo vom Band. Klar also, dass der Lamborghini-Boss gut Lachen hat. Nach der Übernahme durch Audi und der Einführung des Gallardo ein paar Jahre später wurde aus dem kleinen Sportwagen-Hersteller langsam aber sicher einer der heißesten Lieferanten teurer Luxus-Renner. Die jährliche Produktion stieg von rund 250 auf 2.000 Modelle. Vor dem 2003 vorgestellten Topseller war der Diablo mit 2.903 Exemplaren das meistgebaute Modell von Lamborghini. Insgesamt gab es 32 Gallardo-VariantenIn zehn Jahren Bauzeit schob Lamborghini reichlich Sondermodelle des von Designer Luc Donckerwolke entworfenen Modells nach, um die Kunden bei Laune zu halten. So kommt der Gallardo am Ende seiner Kariere auf 32 verschiedene Varianten. Die Spanne reicht von den ersten Variante mit 5-Liter-V10 und 500 PS bis zum letzten Sondermodell LP 570-4 Squadra Corse mit 5,2-Liter-V10 und Rennsport-Ausstattung. Von Audi übernahm Lambo nicht nur das Streben nach hohen Absätzen, sondern auch die Kombination aus Aluminium-Rahmenstruktur und Allradantrieb. Sie stammt vom Audi R8. Allerdings gab es auch für Fans des Hinterradantriebs ein Sondermodell. Der Gallardo LP 550-2 Valentino Balboni kam mit Heckantrieb und Handschaltung. Beim letzten Gallardo handelt es sich um einen knallroten Spyder. Er geht in den Besitz eines privaten Sammlers. Der Gallardo-Nachfolger Cabrera wird im kommenden Jahr vorgestellt. |