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Opel Markenstrategie bis 2018 - Schlanker, schneller und ein bisschen französisch

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Opel fegt durch: Modelle mit sparsamen Motoren und Hightech-Features sollen den Marktanteil Richtung zehn Prozent heben. Bis 2018 wird die komplette Palette erneuert.

Opel Astra K: Zentraler Baustein für die nächsten Jahre. Der Astra K basiert auf einer neuen, flexiblen und leichten GM-Plattform Opel Astra K: Zentraler Baustein für die nächsten Jahre. Der Astra K basiert auf einer neuen, flexiblen und leichten GM-Plattform Quelle: Opel

Köln – Wie geht es Opel? Ein Arzt würde die Situation vermutlich mit „auf dem Wege der Besserung“ beschreiben. Das erste Mal seit 2011 sind die Zahlen besser als im Vorjahr: zuletzt mehr als sieben Prozent Marktanteil in Deutschland.

Von einstigen zweistelligen Marktwerten ist man jedoch weit entfernt. Das ist die Richtung, in die Opel-Chef Karl-Thomas Neumann schaut. Seine Mittel: eine ambitionierte Modellerneuerung, technische Highlights und ungebremster Optimismus.

Noch in diesem Jahr startet das Telematik-System Onstar des Mutterkonzerns General Motors (GM) bei Opel. Opel-Besitzer können damit unter anderem einen Concierge anrufen und Karten fürs Theater oder einen Tisch im Restaurant buchen. Händler können dem Kunden den Termin für die nächste Inspektion als Nachricht ins Auto schicken.

„Wir sind die ersten, die schnelle Hotspots und den automatischen Notruf ins Auto bringen“, sagte Neumann. Verfügbar soll Onstar für alle Modelle sein. Übertragen werden die Daten bei uns über LTE/4G.

Vollgas nach vorn: Karl-Thomas Neumann verordnete Opel neuen Optimismus und eine umfassende Produktoffensive Vollgas nach vorn: Karl-Thomas Neumann verordnete Opel neuen Optimismus und eine umfassende Produktoffensive Quelle: Opel

Mehr Kleinwagen als je zuvor

Mit „Drive! 2022“ gab der Opel-Boss vor zwei Jahren seine Strategie vor: Die milliardenschwere Modelloffensive begann mit dem Opel Adam. Ihm folgte im Frühjahr 2015 der Opel Corsa. Der kleinere Opel Karl läuft gerade an. Damit wird Opel in Kürze mehr Kleinwagen im Programm haben als jemals zuvor.

Eine gute Ausgangsposition, denn mit den vielen kleinen Autos kann Opel den für 2020 avisierten CO2-Flottenausstoß von 95 g/km erreichen. Rüsselsheim denkt dennoch laut über ein neues Elektroauto nach, das den Flotten-CO2-Wert weiter drücken würde. Dessen Basis dürfte der Chevrolet Bolt bilden, den GM kürzlich vorstellte.

Auf der IAA stellt Opel die fünfte Generation des Astra vor, zunächst als Fünftürer. Versprochen werden mehr Komfort, mehr Sicherheit und weniger Verbrauch. Ein Doppelkupplungsgetriebe baut Opel nicht ein. Dafür erhöhen die Entwickler bei der konventionellen Automatik auf acht Gänge. Debütieren wird im Astra außerdem das LED-Matrix-Licht. Kein Konkurrent in dieser Klasse bietet dieses Feature.

2016 folgen der Astra-Kombi Sports Tourer und die Limousine. Der Astra GTC erhält erneut eine weitgehend eigenständige Karosserie und kommt Ende 2017.

SUV und Insignia werden Eigenentwicklungen

Auf der Astra-Plattform D2XX steht auch der Nachfolger des Opel Antara. Das SUV will Opel ebenfalls schon 2016 vorstellen und in Rüsselsheim produzieren. Wie es aussehen könnte, deutet der in China bereits vorgestellte Buick Envision an.

Ein neues, großes SUV will Opel in Rüsselsheim bauen. Als Basis dient die Architektur des neuen Astra Ein neues, großes SUV will Opel in Rüsselsheim bauen. Als Basis dient die Architektur des neuen Astra Quelle: GM; Montage: MOTOR-TALK Für 2017 plant Opel den Nachfolger des Insignia ein. Zwar verordnete Opel seinem Flaggschiff 2014 etwas Kosmetik und neue Benzin- und Dieselmotoren. Der Nachfolger muss aber innen größer und praktischer werden sowie im Gewicht abnehmen.

Dass der nächste Insignia so spät kommt, hat einen Grund: Eigentlich war das Mittelklassemodell Teil der Kooperation zwischen GM und PSA Peugeot Citroën. Konsequenz: Eine gemeinsame Entwicklung mit Peugeot 508 und Citroën C5.

Als GM und PSA Ende 2012 die Verträge fixierten, fehlte das eingeplante Mittelklassemodell darin. Es kam nur zu drei gemeinsamen Projekten, GM-Plattformen waren aus dem Rennen. Beide Konzerne mussten ihre Pläne neu sortieren.

Opel-Chef Neumann bevorzugt ohnehin GM-interne Kooperationen. Die Integrationssstrategie im weltumspannenden Konzern gehört zu seinen zentralen Hebeln. Für die Mittelklasse entwickelte GM die neue E2XX-Plattform. Sie dürfte neben dem Opel Insignia die Buick-Modelle Lacrosse und Regal sowie den nächsten Chevrolet Malibu tragen.

Meriva, Zafira, Combo in Kooperation

Andere Teile der Kooperation mit PSA werden wie geplant umgesetzt. Das GM-Werk in Saragossa fertigt den Nachfolger der kleinen Vans beider Unternehmen, auf Basis einer PSA-Plattform. Dieses Modell folgt bei Opel auf den Meriva. Aus dem Van wird dabei ein „CUV“, ein Cross Utility Vehicle: Der neue Meriva soll praktisch bleiben, aber SUV-artiger aussehen.

Parallel und auf gleicher Plattform entwickeln die Partner den Zafira-Nachfolger, der allerdings erst nach dem Meriva erwartet wird. Dieses Modell baut Peugeot im Stammwerk Sochaux.

Dritter Bestandteil der Kooperation wird der Nachfolger des Opel Combo: Das leichte Nutzfahrzeug erhält ebenfalls eine Peugeot-Plattform und soll ab 2018 im PSA-Werk Vigo vom Band rollen.

Quelle: m. Material v. SP-X; bmt

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