Im Euro-NCAP-Crashtest erreichten die baugleichen Kleinstwagen Toyota Aygo, Citroën C1 und Peugeot 107 nur drei von fünf Sternen. 2005 erhielt das Trio noch vier Sterne.
Brüssel - So ein Facelift soll einem Modell ja meist neuen Schwung bringen. Aber dieses hier ging eher nach hinten los. Denn bei der neuesten Modellpflege des günstigen Dreiwagen-Gespanns wurde das Trio wieder einem Crash-Test unterzogen. Das führte zu einer Abwertung um einen Stern. Wer jetzt denkt, das Trio sei schlechter geworden, irrt. Der Grund für die Abwertung liegt in den seit 2005 gestiegenen Anforderungen des Euro-NCAP-Tests. „Die gelifteten Modelle werden der Öffentlichkeit als ‚neu‘ verkauft. Es ist aber klar, dass sie es nicht geschafft haben, mit den aktuellen Sicherheitsentwicklungen und –Standards mitzuhalten“, urteilte Euro NCAP. Die Organisation testet heute deutlich intensiver und legt strengere Normen an als vor sieben Jahren. Der Euro-NCAP-Sprecher Michiel van Ratingen kritisiert: „ Manche Autohersteller bieten populäre Modelle weiterhin an, ohne notwendige Updates bei der Sicherheit durchzuführen. Diese Autos fallen klar hinter ihre moderneren Konkurrenten zurück“. Beim Test des Aygo, C1 und 107 zeigte sich Euro NCAP noch rücksichtsvoll: Toyota und PSA wollen „Stern-relevante“ Sicherheits-Features wie Seiten-Airbags, ESP und Passagier-Gurtwarner erst ab Juli 2013 serienmäßig in ganz Europa verbauen. Trotzdem wurden die Fahrzeuge mit diesen Ausstattungen getestet. „Ohne diese, aktuell nicht durchgängig serienmäßige, Ausstattung wäre das Resultat wahrscheinlich viel schlechter ausgefallen“, sagt van Ratingen. Seiten-Airbags und ESP seien in vielen Kleinstwagen längst Standard.
Quelle: MOTOR-TALK |