Alles unter einem Dach: Mit "Mercedes Me" fasst Mercedes-Benz verschiedenste Dienste rund ums Auto zusammen. Das klingt nach Zeitgeist - und ist auch so gemeint.
Von MOTOR-TALK Reporter Fabian Hoberg Genf - Neben starken Motoren setzt Mercedes auf digitale Kundenbetreuung. Auf dem Genfer Autosalon stellt Mercedes jetzt die Internetseite Mercedes.me vor. Das Portal bündelt alle Dienstleistungen von Mercedes-Benz auf einer Internetseite. Das ist zwar nicht besonders innovativ, denn andere Hersteller betreiben solche Portale schon lange. Es ist aber praktisch. Alles unter einem DachMittlerweile haben die Stuttgarter ein kleines Sammelsurium an Dienstleistungen im Angebot, und alles nur "for me", beziehungsweise "you": Die Carsharing-Flotte Car2Go und die Vermietung moovel in der Rubrik „Move me“, die Finanzierung bei „Finance me“ und Infos über das eigene (vernetzte) Auto bei „Connect me“. Der gläserne Autofahrer muss nicht einmal zur Tankstelle fahren und den Reifendruck kontrollieren, sondern kann ihn per Mausklick abrufen. Auch Fahrzeugtemperatur, Tankfüllung und Standort des Autos lassen sich fernabfragen. In der Rubrik „Assist me“ werden Infos zum Kundendienst oder Werkstattaufenthalte zusammengefügt. Bei „Inspire Me“ erhält der Nutzer Informationen zu Neuwagen und neuen Technologien von Mercedes. Kundenbetreuung im InternetFür Daimler-Konzernchef Dieter Zetsche ist die Seite nicht nur eine weitere im Internet, sondern ein Werkzeug „um ein neues Niveau der individuellen Kundenbetreuung zu erreichen.“ Ziel sei es, die Autofahrer mit maßgeschneiderten individuellen Angeboten abzuholen. Für die Nutzung muss der Nutzer sich auf der Seite anmelden und erhält dann eine eigene „Mercedes-ID“. Ab April ist das Angebot abrufbar. So weit, so praktisch. Wer Apple-Benutzer ist, fühlt sich gleich an iTunes erinnert. Der allmächtige Store bündelt alle Programme und allerlei andere Helfer rund um Mac, iPhone und iPad. Das ist zwar bequem, bringt aber auch Einschränkungen. So können einige Programme, die nicht von Apple zertifiziert sind, nur über Umwege installiert werden. Wahlfreiheit gibt es in der Apple-Welt nicht. Wie das Pendant in der Mercedes-Welt aussieht, bleibt vorerst abzuwarten. Insbersondere auch, ob der Stuttgarter Konzern die Apple-eigene Sammelwut personenbezogener Daten aufgreift. Oder ob vielleicht sogar freie Werkstätten Zugang zu "Assist me" bekommen ...
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