Nostalgie pur: In diesem Filmchen zur Chicago Auto Show 1987 findet die Moderatorin Debbie Miller blumige Worte für Autos, die Amerikaner wohl eher zum Gruseln fanden. Sehenswert!
Quelle: ChicagoAutoShow | YouTube Chicago – Marketing ist (zum Teil) die Kunst, wenig begehrenswerte Produkte als geldwerte Anschaffungen erscheinen zu lassen. Manchmal allerdings fällt das schwer. Zum Beispiel, wenn man Amerikaner von den Vorzügen komfort- und designarmer Kleinwagen überzeugen muss. Denn Amerikaner mögen nun einmal große, bequeme Autos – das gilt heute, und es galt erst recht 1987. Debbie Miller gab sich trotzdem alle Mühe, als sie 1987 für das US-Fernsehen „einfache Transportmittel für junge, budgetorientierte Kunden“ vorstellte. Die Moderatorin präsentiert zum Beispiel den Subaru Justy, als "eines der kleinsten Autos, die in Amerika verkauft werden“. Ein Wiedersehen mit dem Opel Kadett E gibt es in Form des Pontiac Le Mans. Hohes Niveau auf Gol-BasisDaneben zeigt der Film viele alte Bekannte in hierzulande unbekanntem Gewand: Der Mitsubishi Precis ist ein umgelabelter Hyundai Excel und „bietet alles, was Menschen suchen, die ihr erstes Auto kaufen“. Den Ford Festiva kennen wir besser als Mazda 121, den Mercury Tracer als Mazda 323. Heute wissen wir: Zum Klassiker haben es diese Modelle allesamt nicht gebracht. Das gilt auch für den VW Fox, den Miller mit den Worten anpreist: „Die Volkswagen-Entwicklung besitzt ein hohes Niveau“. Ob verwöhnte US-Kunden das genauso sahen? Der Fox basierte auf dem brasilianischen „Gol“ und kam ohne Selbstverständlichkeiten wie Automatik oder Servolenkung. Für Amerikaner also eher ein Auto zum Gruseln. Ein nostalgischer Rückblick für alle, die in den 1980ern jung waren: |