Inmitten der Diesel-Krise muss der Haustarif bei VW neu verhandelt werden. Keine guten Vorzeichen: Beide Seiten stellen sich auf zähe Verhandlungen ein.
Quelle: picture alliance / dpa Wolfsburg/Hannover - In den Verhandlungen für die rund 120.000 Mitarbeiter im Haustarif bei Volkswagen haben sich bereits zum Start der Gespräche verhärtete Fronten abgezeichnet. Der Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite, Martin Rosik, legte zum Auftakt der Gespräche am Dienstag in Hannover noch kein Angebot vor. "Ich denke, es ist eine anspruchsvolle Tarifrunde", sagte er. Mit Blick auf die teure Abgas-Affäre meinte Rosik: "Die aktuelle wirtschaftliche Situation ist angespannt." Dagegen sieht sein Gegenüber von der Gewerkschaft IG Metall, Hartmut Meine, gute Voraussetzungen, weil die Konzernprognose für das laufende Jahr trotz des Diesel-Skandals wieder einen Gewinn verspreche. "Wir verhandeln hier für das laufende Jahr 2016, und der Ausblick dafür ist gut", sagte Meine. Auch er sieht heikle Vorzeichen für die laufenden Runde: "Es ist schwieriger als im letzten Jahr." Die IG Metall will bei VW wie in den parallel laufenden Verhandlungen zum Branchen-Flächentarif fünf Prozent mehr Geld. Auch eine Verlängerung der Altersteilzeitregel steht zur Debatte. Der VW-Haustarif ist der größte Firmentarif Deutschlands. Er gilt in den sechs westdeutschen VW-Werken Emden, Hannover, Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig und Kassel sowie bei der VW-Finanztochter mit Zentrale in Braunschweig. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |