Einen GTi hat Peugeot schon lange im Programm. Bald könnte ein R dazukommen: Die Franzosen zeigen auf der IAA in Frankfurt, wie scharf der 308 sein kann.
Sochaux – In Frankreich darf man wieder träumen. Klar - die Wirtschaft stagniert, der Neuwagenmarkt ist am Boden. Trotzdem schafft es ein gewagtes Konzept in die Serienproduktion: Der Peugeot RCZ R debütiert auf der IAA in Frankfurt am Main. Die Studie von damals fand so viel Anklang, dass das sportliche Coupé ab 2014 in Serie gebaut wird. Mehr noch, denn Peugeot möchte an den (prognostizierten) Erfolg anknüpfen. Neben dem fertigen RCZ R steht in Frankfurt die Studie 308 R Concept. Peugeot 308 R Concept: 170 PS pro LiterMit dem Showcar überträgt Peugeot den R-Gedanken in die Kompaktklasse. Der neue 308 stellt die Basis, der RCZ die Technik: Unter Karbon und Blech steckt ein 270 PS und 330 Newtonmeter starker 1,6-Liter-Vierzylinder. Das klingt nach viel Leistung bei wenig Hubraum, liegt aber noch unter dem Klassenhöchstmaß. Der Mercedes A45 AMG ist zehn PS pro Liter stärker. Wie beim RCZ R arbeitet im 308 R ein Torsen-Differenzial gegen Traktionsprobleme. Denn die Riesenkraft des Hubraum-Winzlings gelangt ausschließlich an die Vorderachse. Bisher kennt selbst Peugeot die Fahrdaten noch nicht. Die dürften sich allerdings am RCZ R orientieren. Der sprintet in 5,9 Sekunden auf Tempo 100 und rennt 250 km/h schnell. Der Verbrauch liegt laut NEFZ bei 6,1 Litern. Französische Sportlichkeit mit bösem BlickWie seine angepeilte Konkurrenz aus Ingolstadt und Wolfsburg schmückt sich das 308 R Concept mit breiten Schwellern, großen Schürzen und einigen Zentimetern Tieferlegung. Die 19-Zoll-Räder stammen vom RCZ R. Peugeot äußert sich noch nicht zu einer möglichen Serienversion. Man wolle erst die Reaktionen in Frankfurt abwarten. Klar ist jedoch: Der Turbobenziner ist das stärkste Aggregat im Peugeot-Regal. Die Konkurrenz hat also jetzt schon einige PS und etwas Durchzugskraft Vorsprung. Quelle: MOTOR-TALK |