Der Leiter der Nationalen Plattform Elektromobilität fordert eine Kaufprämie für E-Mobile. Dafür soll eine Sonderabgabe auf Diesel und Benzin erhoben werden.
Berlin - Der Leiter der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) wünscht sich einen Spritgroschen für die Finanzierung einer Kaufprämie für Elektroautos. Die Fahrer von Dieseln und Benzinern sollen laut NPE-Leiter Henning Kagermann eine Sonderabgabe in Höhe von einem oder eineinhalb Cent pro Liter Sprit zahlen. "Das wären rund zwölf Euro Mehrbelastung pro Autofahrer jährlich. Dafür hätte der Staat aber genügend Geld, um die Kaufprämie zu finanzieren", sagte er dem "Spiegel". Quelle: dpa/picture alliance Anders hält Kagermann das Ziel, bis 2020 eine Million E-Mobile auf den Straßen zu haben für nicht erreichbar. "Wenn wir im März keine Entscheidung für wirksame Förderanreize bekommen, müssen wir das Ziel kassieren", sagte er. Die Bundesregierung hatte sich vergangenen Dienstag mit Vertretern der Autoindustrie getroffen und will bis März über eine mögliche Förderung entscheiden. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte zuletzt eine Kaufprämie von mehreren tausend Euro ins Gespräch gebracht. In der Koalition ist das umstritten. Insbesondere Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) lehnt eine Prämie als Kaufanreiz ab. Kagermann kritisierte die Haltung: "Sie sind die pro Fahrzeug billigste, also effizienteste Methode, das Eine-Million-Ziel zu erreichen", sagte der Leiter der NPE. Das Gremium war auf Initiative der Bundesregierung gegründet worden, um Elektromobilität in Deutschland anzuschieben. |