Der deutsche Motorradabsatz ist 2015 gestiegen. Laut Medienberichten stieg auch die Zahl der tödlich verunfallten Biker. Eine Ursache könnte die zunehmende Leistung sein.
Quelle: picture alliance / dpa Essen/Berlin - Nach längerem Abwärtstrend sind 2015 einem Zeitungsbericht zufolge bundesweit wieder mehr Motorradfahrer im Straßenverkehr ums Leben gekommen als ein Jahr zuvor. Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ/Donnerstag) unter Berufung auf Daten des Bundesverkehrsministeriums schreibt, stieg die Zahl der tödlich verunglückten Zweiradfahrer zuletzt im Vorjahresvergleich um 7,3 Prozent auf 620. Seit der Jahrtausendwende starben in Deutschland insgesamt gut 11.000 Motorradfahrer nach Verkehrsunfällen. Quelle: picture alliance / dpa Der Verkehrsexperte der Grünen im Bundestag, Matthias Gastel, sagte der Zeitung, die Daten aus dem Ministerium zeigten auch, dass die durchschnittliche Motorleistung der in Deutschland zugelassenen vier Millionen Motorräder seit 2008 ständig zunehme. Die Unfallzahlen stiegen gerade in jenen Bundesländern, in denen besonders PS-starke Krafträder unterwegs seien. "Der Trend zu hoch motorisierten Maschinen ist gefährlich. Hier müssen Hersteller und Kunden umdenken und abrüsten", sagt Gastel. Die Bundesregierung müsse "gezielter über die Gefahren im Straßenverkehr aufklären und an Unfallschwerpunkten auch Geschwindigkeitsbeschränkungen verhängen". Nach den Angaben des Verkehrsministeriums auf Grünen-Anfrage waren von 11.293 tödlichen Motorrad-Unfällen der letzten 15 Jahre in gut 7.000 Fällen die Biker selbst Verursacher, bei gut 3.547 Unfällen sogar Alleinfahrer ohne weitere Beteiligte. Wesentliche Ursachen waren demnach überhöhtes Tempo, Fahrfehler oder Fehler beim Überholen. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |