Der Verbrauch von neuen Fahrzeugen sinkt und damit auch der CO2-Ausstoß. Der könnte allerdings noch geringer ausfallen, wenn Käufer eine Fahrzeugklasse meiden würden.
Bergisch-Gladbach - Schwere Autos liegen schwer im Trend. Das belastet nicht nur den Asphalt, sondern auch den Flottenverbrauch. Allen Sparmotoren zum Trotz sank der CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr deutlich langsamer als die Jahre zuvor. Gleichzeitig stieg der Absatz von SUV um 20,6 Prozent. Nach einer Untersuchung des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach verringerten sich die Emissionen aller neu zugelassenen Autos im vergangenen Jahr um 3,6 Gramm pro Kilometer auf 132,4 Gramm. Von 2010 auf 2011 sanken die Emissionen um 5,6 Gramm pro Kilometer, von 2012 auf 2013 waren es 5,4 Gramm pro Kilometer. Toyota ist am sauberstenDen geringsten CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr hatte Toyota samt Tochter-Marke Lexus. Die Japaner reduzierten den Wert dank ihrer Hybridmodelle innerhalb von fünf Jahren von 130,6 Gramm pro Kilometer auf 117,4 Gramm pro Kilometer. Das entspricht in etwa einem Verbrauch von 5,06 Litern auf 100 Kilometer. Auch Renault/Dacia (154,8 g/km auf 121,5 g/km) und Peugeot/Citroën (144,2 g/km auf 119,4 g/km) senkten ihre Ausstöße. Gegen den Trend fuhren Fiat und Kia. Stießen die zugelassenen Fahrzeuge der Italiener 2009 noch 134,9 g/km aus, waren es im vergangenen Jahr 137,3 g/km. Bei Kia stieg der Ausstoß von 2013 auf 2014 von 138,9 Gramm pro Kilometer auf 141,9 Gramm pro Kilometer (6,11 l/100 km). Niedrige Spritpreise hemmen CO2-ReduzierungNach Ansicht von Stefan Bratzel, Leiter des CAM, waren nicht nur die vielen SUV der Grund für die verlangsamte CO2-Reduzierung. Auch die niedrigen Spritpreise würden alle Anstrengungen zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs torpedieren. Denn dadurch schrumpfe die Akzeptanz der alternativen Antriebe. Bis 2020 verlangt die Europäische Union übrigens einen CO2-Ausstoß für Neuwagen im Schnitt von 95 Gramm, das entspricht knapp vier Liter auf 100 Kilometer. |
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