Das sind Ziele: Bis 2021 will Toyota nicht weniger als „die Art verändern, wie Autos von Toyota fahren“. Und natürlich Emissionen senken – um mindestens 15 Prozent.
Toyota City/Japan – Angefangen hat alles mit dem vierten Prius. Die neue Generation des Hybrid-Klassikers war Toyotas erstes Modell auf der brandneuen modularen TNGA-Plattform (Toyota New Global Architecture). Der Antrieb allerdings schien bekannt – obwohl er komplett auf die neue Architektur angepasst worden war. Quelle: Toyota Die Kombination aus 1,8-Liter-Benziner und Elektrounterstützung wurde „intensiv überarbeitet“, hieß es damals. Jetzt legt Toyota mit der Überarbeitung der größeren 2,5-Liter-Variante, die wir aus dem Rav4 kennen, nach. Schon im Januar wird das System auf der Detroit Auto Show im neuen Camry vorgestellt. Außerdem kündigen die Japaner zwei neue Automatikgetriebe mit acht und zehn Gängen an. Neuer 2,5-Liter-BenzinerBesonders im Fokus der Entwickler: ein gesteigerter Fahrspaß und besseres Ansprechen. Die neue Motorenreihe wird daher auch „Dynamic Force Engines“ genannt. Klingt jedenfalls, als meine Toyota es ernst. Wie genau der neue 2,5-Liter-Reihenvierzylinder funktioniert, erklärt Toyota leider noch nicht. Atkinson-Zyklus? Wahrscheinlich – zumindest im Hybrid-Betrieb. Bisher nur so viel: Wird der Motor in einem Hybrid-Fahrzeug genutzt, liegt der thermische Wirkungsgrad bei 41 Prozent, als reiner Verbrenner bei 40 Prozent. Das entspricht fast genau dem Wert des kleineren Systems im Prius. Besonders an Abgas- und Kühlsystem sowie einigen mechanischen Teilen wurden die Energieverluste reduziert. Toyota verspricht für den Motor an sich eine um 10 Prozent gesteigerte Performance und einen um 20 Prozent verbesserten Verbrauch. Verbesserungen am HybridstrangKombiniert wird der Motor unter anderem mit einem verbesserten Hybrid-System für Fahrzeuge mit Hinterradantrieb. Das sogenannte „THS II“ soll kleiner, leichter und effizienter sein als das Vorgänger-System. Die Beschleunigung und der Verbrauch bei hohen Geschwindigkeiten sollen sich verbessern. Quelle: Toyota Das System für Plug-in-Versionen bekommt eine Lithium-Ionen-Batterie, die laut Toyota für eine rein elektrische Reichweite von mehr als 60 Kilometern ausreicht. Acht oder Zehn GängeZum verbesserten Fahrverhalten sollen außerdem zwei neue Automatik-Getriebe beitragen. Während die Achtgang-Automatik in kleineren Modellen von Toyota und Lexus zum Einsatz kommen wird (Quereinbau), sprechen die Japaner bei der Zehngang-Version explizit vom Einsatz in einem „Premium-Auto mit Hinterradantrieb“ – wie zum Beispiel Lexus GS oder LS. Beide Getriebe sollen besonders sanft schalten und direkt reagieren. Die Zehngang-Version soll außerdem besonders schnell die Gänge wechseln. Beide Versionen seien kleiner und leichter als vergleichbare Modelle. Neue Materialien auf Zahnrädern reduzieren die Reibung. Toyota nennt die Getriebe Direct Shift-8AT und Direct Shift-10AT, es handelt sich allerdings trotz des Namens nicht um Doppelkupplungsgetriebe. Beide Getriebe arbeiten mit einem neu entwickelten, besonders kompakten Drehmomentwandler. Toyotas PläneWie die TNGA-Plattform sind auch Toyotas neue Motoren modular aufgebaut. In den nächsten Jahren werden wir also viele Geschwister des vorgestellten Motors sehen. Bis Ende 2021 will die Marke insgesamt siebzehn Versionen von neun Motoren vorstellen – den 2,5-Liter-Benziner eingerechnet. Dazu kommen zehn Versionen von vier Getrieben - darunter ein neues CVT-Getriebe – und 10 Versionen von sechs Hybrid-Systemen. Los geht es wie geschrieben schon Anfang 2017 in der neuen Generation des Camry. Und auch, wenn es den bei uns nicht offiziell gibt, werden wir die neuen Antriebe in den kommenden Jahren sehen. Bis Ende 2021 sollen sie in mindestens 60 Prozent aller jährlich von Toyota und Lexus in Japan, den USA, Europa und China verkauften Autos stecken. Die jährliche CO2-Ersparnis in diesen Märkten soll dann bei mindestens 15 Prozent liegen. |