Die italienischen Behörden haben die Abgasreinigung bei Fiat Chrysler überprüft. Laut Verkehrsminister Delrio wurden dabei keine illegalen Abschalteinrichtungen gefunden.
Rom – Alles paletti, kein Grund zur Beunruhigung, Fiat ist sauber. Das teilt der italienische Verkehrsminister Graziano Delrio mit. Die italienischen Behörden hätten Dieselmotoren von Fiat Chrysler getestet und dabei festgestellt, dass sie mit den europäischen Emissionsgesetzen im Einklang stünden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Vertreter von Fiat Chrysler hatten im Mai Alexander Dobrindt (CSU) bei einem Treffen sitzen lassen. Der Verkehrsminister hatte es anberaumt, weil Autos von Fiat bei Emissionstests des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) Auffälligkeiten gezeigt hatten. Die vom Ministerium erhoffte Aufklärung darüber verweigerte Fiat jedoch. Das Unternehmen ließ in einem Anwaltsschreiben mitteilen, dass allein italienische Behörden zuständig seien. Auch der italienische Transportminister hatte Dobrindt nach dem ausgefallenen Treffen geschrieben, dass Zweifel an Fiat-Automobilen zwischen den Ministerien besprochen werden sollten. Nicht zwischen dem Bundesverkehrsministerium und Fiat. Keiner schummelt, nur VWDas KBA hatte der italienischen Typzulassungsbehörden und der EU-Kommission in der Folge Messergebnisse zu Fiat-Fahrzeugen übermittelt. Nach ihnen wird die Abgasreinigung nach 22 Minuten heruntergeregelt. Da Abgastests im Schnitt 20 Minuten dauerten, sei "ein hinreichender Nachweis einer unzulässigen Abschalteinrichtung" erbracht, zitierte die "Bild am Sonntag" aus einem Bericht des KBA. Die Behörden seien aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen. Auf einer Konferenz in Luxemburg sagte Delrio nun, dass er bestätigen könne, was andere EU-Länder bereits herausgefunden hätten. Es gebe „keine illegalen Abschalteinrichtungen an Diesel-Modellen irgendwelcher Hersteller abgesehen von denen, die bereits bei Volkswagen identifiziert wurden.“ Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |