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Uber-Vorstand Kalanick räumt Schwäche im Führungsstil ein - Uber-Fahrer streitet im Auto mit Uber-Chef

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Der Uber-Chef wurde von einem Uber-Fahrer übel angegangen. Er warf ihm vor, pleite zu sein, wegen Uber. Travis Kalanick keilt zurück - und entschuldigt sich später.

Travis Kalanick räumte Probleme mit seinem Führungsstil ein, nachdem er von einem Fahrer heftig kritisiert wurde Travis Kalanick räumte Probleme mit seinem Führungsstil ein, nachdem er von einem Fahrer heftig kritisiert wurde Quelle: dpa/picture-alliance

New York - Travis Kalanick ist kein Mann leiser Worte. Als der Vorstandschef von Uber kürzlich seinen eigenen Fahrdienst nutzte, bekam das der Fahrer deutlich zu spüren. Der hatte sich entschlossen, die Gelegenheit zu nutzen und Kalanick mal direkt die Meinung zu sagen: "Ich habe 97.000 Dollar verloren wegen dir. Ich bin pleite wegen dir", griff er seinen Boss an.

Kalanicks Reaktion fiel nicht sehr diplomatisch aus: "Schwachsinn! Einige Leute wollen einfach keine Verantwortung übernehmen für ihren Mist. Sie beschuldigen für alles in ihrem Leben jemand anderen", konterte er. Die Szene wurde in einem Video eingefangen, das der Finanzdienst Bloomberg veröffentlicht hatte.

Später entschuldigte sich Kalanick wortreich in einer E-Mail an die Mitarbeiter für sein Verhalten. Er sei beschämt, wie wenig respektvoll er den Fahrer behandelt habe. "Es ist klar, dass dieses Video eine Reflexion meiner selbst ist - und die Kritik, die wir erhielten, erinnert mich stark daran, dass ich mich fundamental ändern muss als Führungskraft und wachsen muss", schrieb Kalanick. "Es ist das erste Mal, dass ich eingestehe, ich brauche Hilfe bei der Führung."

Ubers Unternehmenskultur steht in der Kritik

Die aggressive Unternehmenskultur beim umstrittenen Fahrdienstvermittler Uber ist seit geraumer Zeit Gegenstand von Diskussionen. Bei dem Konflikt, der sich nach einer Fahrt von Kalanick und zwei Begleiterinnen im Auto zuträgt, geht es um den bei Fahrern verbreiteten Vorwurf, Uber trage den Preiskampf mit Rivalen wie Lyft auf ihrem Rücken aus.

Das bestreitet Kalanick zwar, zumindest was den teureren Premium-Service UberBlack angeht, den er selbst nutzt. Der Fahrer lässt sich aber nicht besänftigen, was zum verbalen Schlagabtausch führt. Als Kalanick endlich den Wagen verlässt, sagt ihm der Fahrer zur Verabschiedung wild gestikulierend: "Viel Glück, aber ich weiß, dass du nicht weit kommen wirst". Später bewertet der Fahrer den Chef dann auch noch mit einem Stern in der Uber-App - dem schlechtesten Rating.

Das Video, das Uber nicht kommentieren wollte, folgt auf eine Reihe negativer Schlagzeilen. Eine Ex-Mitarbeiterin behauptete im Februar, Uber habe Belästigungen durch einen Vorgesetzten nicht geahndet, da es sich um einen "High Performer" handele. Kalanick bezeichnete das als "abscheulich" und versprach Aufklärung. Am Montag trat ein Manager wegen Beschwerden über sexuelle Belästigungen an seinem vorherigen Arbeitsplatz bei der Google-Mutter Alphabet zurück.

Hier weiterlesen: Uber legt sich mit der Verkehrsbehörde an

 

Quelle: dpa

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