Der Fahrservice Uber speicherte vertrauliche Kundendaten im Internet: Ein Journalist entdeckte eine öffentlich zugängliche Liste mit Namen und Telefonnummern.
Los Angeles – Luis, Eric, Peter und John haben nicht aufgepasst: Nach der Fahrt in einem Uber-Auto haben sie persönliche Gegenstände im Fahrzeug vergessen. Die eigenen Autoschlüssel, eine schwarze Brieftasche und ein Smartphone. Den Verlust meldeten sie beim Fahrdienst. Mitarbeiter nahmen die Hinweise auf und trugen sie in eine „Lost and Found“-Liste ein. Sicherheitslücke: Uber veröffentlicht KundendatenDer Journalist Richard Gutjahr entdeckte die peinliche Sicherheitslücke im Uber-System. Er fertigte einen Screenshot der Liste an und veröffentlichte eine geschwärzte Version in seinem Blog. Der erste Eintrag stamme aus dem Dezember 2014. Mittlerweile ist die Seite bei Uber gelöscht. Eine Kopie im Google-Cache verweist auf eine (ebenfalls gelöschte) Tabelle. Gutjahr schreibt, er habe mit diversen Personen von der Liste telefoniert. Eine junge Dame aus London und ein Mann aus Long Beach hätten ihm bestätigt, dass sie mit Uber gefahren sind und etwas im Fahrzeug vergessen haben. Wie es zu der Panne kam, verrät Uber nicht. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sandte uns ein Pressesprecher folgendes Statement zu: „Uber bedauert, dass eine Übersicht mit verlorenen Gegenständen versehentlich vorübergehend öffentlich zugänglich gewesen ist. Uber prüft zur Zeit, wie es dazu gekommen ist, um sicherzustellen, dass ein solches Versehen nicht noch einmal vorkommt.“ Uber in der KritikIn den vergangenen Monaten berichteten viele Medien über den Fahrservice. Einige Städte und Länder haben Uber verboten. Das Unternehmen klagte dagegen und bekam in einigen Fällen Recht. In den USA kam es zu Anzeigen wegen gefährlicher Zwischenfälle. Trotzdem sammelte das Unternehmen viel Geld von Investoren ein. Im Juni 2014 wurde der Wert der Firma auf 17 Milliarden US-Dollar geschätzt. |
SerialChilla 
