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Umfrage: Was hältst Du vom H-Kennzeichen?

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Was hältst Du vom H-Kennzeichen?

Immer mehr Oldtimer erhalten ein H-Kennzeichen.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der mit H-Kennzeichen angemeldeten Pkw um gut 10 Prozent von 188.360 auf 208.319. Das meldet der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA). H-Kennzeichen gibt es seit 1997, sie sollen den Schutz „kraftfahrzeugtechnischen Kulturguts“ erleichtern. Attraktiv ist für Fahrzeughalter vor allem der einheitliche Kfz-Steuersatz von 191,73 Euro unabhängig von Hubraum und Schadstoffklasse. Aber auch die freie Fahrt in Umweltzonen macht das H-Kennzeichen für die Halter älterer Fahrzeuge interessant.

flachmasters Ford Granada II flachmasters Ford Granada II Woher dieser Zuwachs?

In den letzten Jahren ist die Zahl der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen kontinuierlich gestiegen. Hauptgrund dürfte sein, dass Mitte/Ende der 1970er Jahre die "Marktsättigung" in Deutschland einen ersten Höhepunkt erreichte. Durch den allgemeinen Wohlstand konnten sich immer mehr Haushalte einen eigenen Pkw leisten, und deshalb wurden auch sehr viel mehr Fahrzeuge zugelassen als noch in den 50er und 60 Jahren. Zudem, auch wenn das schwer zu verallgemeinern ist, stieg die Qualität der Fahrzeuge Ende der 70er/Anfang der 80er auf ein Niveau an, das offenbar mehr Fahrzeuge überleben ließ.

Die häufigsten "H-Modelle"

Mit gut 25.000 Fahrzeugen ist der VW Käfer nach wie vor der am häufigsten zugelassene Oldtimer in Deutschland. Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Käfer mit H-Kennzeichen um 9 Prozent. Auf den Plätzen befinden sich drei Mercedes-Modelle mit dem „Strich-Acht“ (6.725 Fahrzeuge), dem SL 107 (6.006) und der „Heckflosse“ (4.850). Platz 5 belegt der Porsche 911 (4.629). Die meisten neuen H-Kennzeichen erhalten derzeit Mercedes W123. Von 1975 bis 1986 gebaut, nimmt der Bestand an H-Kennzeichen berechtigten W123 ständig zu.

2/3 deutsche Fabrikate

Zwei Drittel der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen sind deutscher Herkunft. Es folgen 28.321 englische Fahrzeuge, 13.201 Italiener und 12.899 US-Oldies. Die am häufigsten vertretene Marke ist Mercedes mit 48.286 Fahrzeugen. Es folgt VW mit 39.769, Opel mit 12.167 und Ford mit 11.207 Fahrzeugen. Porsche kommt auf 10.002 Fahrzeuge mit H-Kennzeichen.

Wer kann ein H-Kennzeichen beantragen?

Für die Erteilung eines H-Kennzeichens muss die Erstzulassung des betreffenden Fahrzeugs zunächst mal mindestens 30 Jahre zurückliegen. Achtung: Dem einen Straßenverkehrsamt reicht es, wenn der Antrag im entsprechenden Jahr gestellt wird, bei anderen muss auch der Stichtag - 30 Jahre nach der Erstzulassung - schon überschritten sein.

Außerdem - es geht hier immerhin um Kulturgut - muss das Fahrzeug in einem „originalgetreuen Zustand“ sein. Ausnahme: Die Änderungen sind schon länger als 20 Jahre her. Das ist, wenn man das Fahrzeug erst nach einem Umbau gekauft hat und die Geschichte nicht lückenlos belegbar ist, gar nicht so einfach nachzuweisen. Auch Rekonstruktionen und Umbauten nach historischem Vorbild sind zulässig. Auch Änderungen an der Lackierung sind erlaubt, sowie Veränderungen zugunsten von Sicherheit und Umwelt. Und: Das Fahrzeug sollte mindestens die Zustandsnote 3 erreichen. Das heißt grob übersetzt: Das Fahrzeug muss nicht schön oder mängelfrei sein, aber voll fahrbereit und darf keine Durchrostungen aufweisen.

Was hältst Du vom H-Kennzeichen?

Uns würde es mal interessieren was Du davon hältst, dass rüstige Oldtimer steuerlich begünstigt sind und auch in Umweltzonen fahren dürfen. Hat Dein rollendes Schätzchen vielleicht sogar selber schon eins oder bekommt demnächst eins? Wir sind gespannt!

(sb)

 

 

Quelle: MOTOR-TALK

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