Zum Facelift bekommt der Skoda Octavia ein neues Gesicht und mehr Assistenz. Sein Grundpreis steigt, aber einige Sonderausstattungen werden günstiger.
Berlin – Skoda liftet die dritte Generation des Octavia. Was tut sich außer dem neuen Look beim wichtigsten Tschechen? Wir haben die neue Preisliste durchgesehen. Das neue Gesicht mit den vier Augen mag nicht jeder, aber darin steckt Handfestes, nämlich LED-Licht statt Xenon. Hinzu kommen ein neues Navi und mehr elektronische Helfer. Künftig hilft er beim Rangieren mit dem Anhänger („Trailer Assist“, 920 bzw. 1.000 Euro, ab Ausstattung „Ambition“) oder beim Wechseln der Fahrspur (360 Euro, ab Ambition). Den wichtigsten neuen im Octavia Motor stellte Skoda bereits im Juni 2016 vor: Ein Dreizylinder-Turbobenziner mit 115 PS ersetzte den 1,2-Liter-Vierzylinder mit 110 PS. Zeitgleich führte Skoda ein adaptives Fahrwerk („DCC“, 920 Euro, ab „Ambition“) und eine induktive Ladeschale für Smartphones ein (260 bis 810 Euro, ab „Ambition“). Skoda Octavia Facelift: Aufpreis ausstattungsabhängigQuelle: Skoda Bei den Motoren ändert sich daher nur wenig: Den 1,6-Liter-Diesel (bisher 110 PS) verkauft Skoda laut aktueller Preisliste nicht mehr in Verbindung mit Allradantrieb. Für den 2,0-l-Diesel (150 PS) gibt es nun Allrad und DSG in Kombination. Der bisherige 110-PS-Diesel wird außerdem fünf PS stärker, etwa 0,2 Liter durstiger und 200 Euro teurer. Der Basispreis steigt zum Facelift bei allen Varianten. Um wieviel, das hängt von Motorisierung, Ausstattung und Karosserieform ab. Die Limousine mit Benzinmotor wird 260 („Active“), 200 („Ambition“), 300 („Style“) bzw. 210 Euro teurer („L&K“). Diesel-Modelle kosten 520 („Active“), 460 („Ambition“), 560 („Style“) bzw. 470 Euro mehr („L&K“) – gegebenenfalls zuzüglich 200 Euro für den 115-PS-Diesel. Den Grund dafür haben wir bei Skoda angefragt. Sobald eine Antwort vorliegt, ergänzen wir sie an dieser Stelle.Der Aufpreis zum Combi steigt um 40 auf 700 Euro. An der Serienausstattung ändert sich wenig. In allen Modellen steckt nun eine Notruffunktion mit Mobilitätsservice („Care Connect“). Für einige Ausstattungen gibt es die Smartphone-Vernetzung ("SmartGate") kostenlos. Das Basismodell bekommt LED-Tagfahrlicht. Die Ausstattungsvariante „Style“ hat digitalen Radioempfang und einen Fernlichtassistenten serienmäßig. Die meisten Extras behalten ihren Preis, einige werden günstiger. Kein Xenon, ein größeres NaviQuelle: Skoda Zum Facelift fliegt das Xenonlicht aus dem Octavia. Bisher kostete es je nach Ausstattung 1.295 bis 1.665 Euro Aufpreis. Das neue LED-Licht wird deutlich günstiger, es kostet 1.080 bis 1.200 Euro. Gut: Automatische Leuchtweitenregulierung und Scheinwerferreinigungsanlage gehören wieder dazu. Im „Licht & Design“-Paket sinkt der Preis für die Ausstattung „Style“ auf 750 bzw. 850 Euro. Außerdem verbessert Skoda das Navigationssystem "Columbus". Das Display wachst von 8 auf 9,2 Zoll Diagonale, das Navi beherrscht nun Online-Funktionen. Der Preis sinkt für die Ausstattungen „Ambition“ und „Style“ um 100 bzw. 50 Euro. Je nach Ausstattung kostet das Navi 1.890 bis 2.850 Euro. In der Basisversion ist es nicht erhältlich. Ein beheizbares Lenkrad kostet im gelifteten Octavia 190 Euro. Das Keyless-System liegt weiterhin bei 390 Euro, die Klimaautomatik Climatronic bei 470 Euro. Leder- oder Leder-Alcantara-Bezüge behalten ebenfalls ihren Preis. Für die Ausstattung „Style“ kosten sie 820 Euro. 200 Euro Aufpreis für den Octavia RSDie Topversion Octavia RS wird ebenfalls etwas teurer. Der Preis für den RS-Benziner steigt von zuletzt 30.690 auf 30.890 Euro. Dafür leistet der Motor nun 230 statt 220 PS. So viel Leistung gab es bisher nur im besser ausgestatteten Sondermodell Octavia RS 230 (zuletzt: 33.490 Euro). Die Diesel-Version des Octavia RS leistet weiterhin 184 PS. Sie startet bei 31.690 Euro, ebenfalls 200 Euro teurer als bisher. Die Kombination aus Diesel, Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe kostet im Octavia RS 35.290 Euro. LED-Licht, große Alufelgen und Sportsitze gibt es in allen RS-Modellen serienmäßig. Fazit: Der Octavia wird teurer, besonders als Diesel. Das ist ärgerlich, aber rund um ein Facelift üblich. Skoda begründet das mit der besseren Serienausstattung. Mit teuren Extras lässt sich das zum Teil kompensieren. Ungewöhnlich: LED-Licht kostet weniger als Xenon-Lampen. Das wird aber nicht jeden Kunden trösten. |