Audi hat in den USA einen Rückrufplan für seine 3,0-Liter Sechszylinder-Diesel eingereicht. Die Behörden haben nun 20 Tage Zeit, zu reagieren.
Sacramento - Die VW-Marke Audi hat den US-Umweltbehörden nach eigenen Angaben Vorschläge zur Beseitigung von verbotener Abgas-Software in etwa 85.000 Diesel-Fahrzeugen unterbreitet. "Wir haben die Pläne fristgerecht eingereicht", sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag, ohne Details zu nennen. Damit wurde eine bis Mitternacht laufende Frist des kalifornischen Umweltamts CARB eingehalten. Die Behörde erklärte auf Nachfrage, sie werde in Kürze eine Mitteilung dazu veröffentlichen. Nach ihren Statuten haben die Regulierer nun bis zu 20 Geschäftstage Zeit, um die Vorschläge zu prüfen. Umgerüstet werden müssen verschiedene Audi-Modelle sowie VW-Touareg und Porsche Cayenne. Die Fahrzeuge haben Dieselmotoren mit 3,0 Liter Hubraum, die von Audi entwickelt wurden. Sie enthalten eine Software, die nach US-Recht illegal ist. Der VW-Konzern hatte am 18. September zugegeben, in den USA seit 2009 fast 600 000 Diesel mit "Defeat Device" genannten Betrugsprogrammen zum Austricksen von Emissionstests ausgerüstet zu haben. Durch die Software wird die Abgasreinigung nur auf dem Prüfstand voll aktiviert. Die Luftverschmutzung ist im Normalbetrieb viel höher. |