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Koenigsegg Regera: Serienversion in Genf - Update: Vier Motoren, 1.500 PS und nur ein Gang

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2015 zeigte Koenigsegg einen Prototyp mit 1.500 PS. Ein Jahr später zeigen die Schweden die Serienversion. Der Regera parkt in Genf wenige Meter neben dem Bugatti Chiron.

Die Serienversion des Koenigsegg Regera parkt auf der Genfer Messe 2016 Die Serienversion des Koenigsegg Regera parkt auf der Genfer Messe 2016 Quelle: Koenigsegg

Genf – Am Vorabend des Genfer Salons lächelt Bugatti-Boss Wolfgang Dürheimer in die Kameras. Eben hat er den letzten Veyron gezeigt, jenen mit der Fahrgestellnummer 450. Jetzt kündigt er einen Nachfolger an. Mit ihm wolle man zeigen, wie viel Potenzial noch im W16-Motor steckt. Nach Ansicht verschiedener Fachmedien liegt das bei rund 1.500 PS (der Veyron leistete bis zu 1.200 PS), vermutlich mit Elektro-Unterstützung.

Der Regera leistet beinah unglaubliche 1.500 PS Der Regera leistet beinah unglaubliche 1.500 PS Quelle: dpa/Picture Alliance Wenige Stunden nach der Ankündigung, beweist ein anderer Hersteller, dass für diese Leistung ein viel kleinerer Motor reicht: Der Koenigsegg Regera ist ein Hybrid-Sportler, der das „Hybrid“ nicht im Namen tragen soll.

Koenigsegg Regera: 1.500 PS aus vier Motoren

Firmen-Chef Christian von Koenigsegg möchte nicht, dass sein Auto für einen Blechkloß mit schwacher Reichweite gehalten wird. Der Elektroantrieb soll nicht den Verbrauch senken, jedenfalls nicht in erster Instanz: Er ersetzt im Regera das klassische Getriebe und macht das Auto wahnsinnig schnell.

Das Prinzip funktioniert ähnlich wie im Mitsubishi Outlander Plug-In-Hybrid. Eine Art hydraulischer Drehmomentwandler verbindet eine Kombination aus Verbrenner und Elektromotor mit einem einstufigen Getriebe an der Hinterachse. Das Übersetzungsverhältnis liegt bei 2,85:1 und lässt sich nicht ändern. Bildlich gesprochen entspricht das einem fest eingelegten hohen Gang bei einem normalen Fahrzeug.

So funktioniert der Antriebsstrang des Koenigsegg Regera So funktioniert der Antriebsstrang des Koenigsegg Regera Quelle: Koenigsegg Unterhalb von 50 km/h treiben den Regera zwei Elektromotoren an der Hinterachse an. Sinkt die Ladung im 9,3-kWh-Akku, wird er vom Verbrenner über den angeflanschten dritten Elektromotor geladen. Erst bei höheren Geschwindigkeiten gelangt die Kraft des 5,0-Liter-Biturbo-V8 an die Hinterachse.

0 auf 400 in 20 Sekunden

Arbeiten alle Motoren zusammen, sprintet der Regera in 20 Sekunden auf Tempo 400. Allein der Verbrenner leistet 1.100 PS und 1.280 Newtonmeter Drehmoment, mit E85-Kraftstoff „ein bisschen mehr“. Hinzu kommen 700 PS sowie 900 Newtonmeter von den Elektromotoren. Das ergibt eine Systemleistung von gut 2.000 Newtonmetern und 1.500 PS. Aber Koenigsegg spricht am liebsten von 1,11 Megawatt.

Mit dem einstufigen Getriebe spart der Regera viel Gewicht und Reibung. Insgesamt soll der Sportler trotz des schweren Hybrid-Systems nur 88 Kilogramm mehr wiegen als ein vergleichbares Auto mit Verbrenner und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Koenigsegg gibt ein Leergewicht (ohne Fahrer) von 1.628 Kilogramm an. Damit ist der Regera inklusive Hybrid-Antrieb etwa 70 Kilogramm schwerer als ein Audi R8 V10 Plus.

Der Innenraum des Koenigsegg Regera Der Innenraum des Koenigsegg Regera Quelle: MOTORTALK/ Fabian Hoberg

Koenigsegg Regera: 50 km elektrische Reichweite

Die Autoquartett-Kür erfüllt der Regera natürlich auch: Er sprintet in knapp drei Sekunden auf Tempo 100 und in 3,2 Sekunden von 150 auf 250 km/h. Außerdem rollt er rein elektrisch bis zu 50 Kilometer weit. Der Bordcomputer berechnet bei festgesetztem Ziel die effizienteste Antriebsart und kommt mit leerem Akku an.

Wir sind gespannt, ob der nächste Bugatti mehr Trümpfe als nur eine höhere Endgeschwindigkeit ausspielen kann. Bis dahin soll der Regera einen anderen Konzern-Sportler überholen: Koenigsegg will den Nordschleifen-Rekord brechen. Den hält derzeit offiziell der Porsche 918 Spyder.

Update: Serienversion in Genf 2016

Ein Jahr nach der Premiere zeigt Koenigsegg an gleicher Stelle die Serienversion des Regera. Unterschiede zum Prototyp von 2015 gibt es kaum. 80 Exemplare will der Hersteller bauen. Die ersten liefert er Ende 2016 aus. Der Preis ist noch nicht bekannt, er liegt aber wahrscheinlich bei gut zwei Millionen Euro.

Heute wissen wir: Auf dem Papier beschleunigt der Regera flinker als der gleich starke Bugatti Chiron. Von 0 auf Tempo 300 soll er dem Veyron-Nachfolger 2,7 Sekunden abnehmen. Wir freuen uns auf das erste Duell der beiden Hypersportler.

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