Von der Legende zum Ladenhüter: Die Viper verkauft sich schlechter als Kondome im Kloster. Deshalb gibt es jetzt 15.000 US-Dollar Rabatt und ein breiteres Händlernetz.
Quelle: Chrysler, auimeesri - istockphoto.com Detroit – Früher war die Viper eine Legende mit eigener Fernsehsendung und einem Computerspiel. Heute bleiben nur ein großer Name, viel Hubraum und unerfüllte Träume. Die Viper verkauft sich so schlecht, dass die Produktion pausieren musste. Zwischen April und Juni 2014 waren 91 von 130 Arbeiter des Conner Avenue Assembly Plant in Detroit beurlaubt. 15.000 US-Dollar Rabatt auf die ViperDoch selbst nach der Zwangspause stockt es bei SRT, der Sportmarke von Chrysler, die den V10-Sportler vertreibt. Die Nachrichtenseite autonews.com berichtet, dass derzeit mehr als 600 Viper beim Händler auf Käufer warten. Einige Verkäufer sollen das Coupé sogar spöttisch „Vedsel“ nennen, in Anlehnung an die erfolglose Ford-Tochter Edsel in den späten 1950er-Jahren. Quelle: Chrysler Der Chrysler-Konzern will das Problem mit Geld und Gießkanne lösen. Zuerst das Geld: Unverkaufte Viper aus dem aktuellen Modelljahr werden 15.000 US-Dollar günstiger. Damit sinkt der Einstiegspreis auf rund 85.000 US-Dollar (65.650 Euro). Inflationsbereinigt kostet die aktuelle Viper damit weniger als die erste 1992. Ferner bekommen alle Viper-Käufern aus den vergangenen Jahren dieselbe Summe als Rabatt für eine Zweit-Viper. Zusätzlich soll die Viper ab sofort - Prinzip Gießkanne - bei jedem Dodge-Händler in den USA stehen. Aus dem SRT-Sportler wird Dodges neues Top-Modell. Die teuersten Ausstattungsvarianten TA und GTS fallen aus der Preisliste, dafür kommt eine GT-Version mit den meist georderten Optionen. Darunter ein adaptives Fahrwerk und Alcantara sowie Leder auf den Sportsitzen. Viper: 2015er-ModellViel schlimmer als die Rabatte ist für Chrysler die Schmach: Während sich Konkurrenten und andere SRT-Produkte gut verkaufen, lahmt die eigene Legende. Die Faszination des größten Serien-Pkw-Motors der Welt ist verflogen. Das Böse-Buben-Image erfüllen heute andere, darunter die hauseigene Hellcat-Konkurrenz. Erst kürzlich stellte der Italo-amerikanische Konzern das 2015er-Modell der Viper vor. Das startet bald mit neuen Farben und geringfügig mehr Power: Der 8,4-Liter-V10 der überarbeiteten Viper leistet dann 654 statt 649 PS. Der Einstiegspreis soll bei rund 85.000 US-Dollar bleiben.
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